Syrien im Wandel: Herausforderungen und Perspektiven am 5. Mai in Dresden!
Am 5. Mai 2025 findet an der TU Dresden eine Podiumsdiskussion zu Syriens Herausforderungen und Perspektiven statt.

Syrien im Wandel: Herausforderungen und Perspektiven am 5. Mai in Dresden!
Am 5. Mai 2025 findet an der Technischen Universität Dresden eine wichtige Podiumsdiskussion mit dem Titel „Syrien im Wandel – Herausforderungen und Perspektiven“ statt. Die Veranstaltung, die um 18:30 Uhr im Potthoff-Bau, Raum POT/81/H beginnt, wird von der Professur für Internationale Politik und dem Zentrum für Internationale Studien (ZIS) der TU Dresden organisiert und erhält Unterstützung durch das Projekt „TUD im Dialog“.
Die Diskussion wird sich mit einer Vielzahl von Themen auseinandersetzen, darunter die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen Syrien konfrontiert ist. Zudem wird die Rolle Deutschlands und der internationalen Gemeinschaft im Kontext des syrischen Konflikts beleuchtet. Die Perspektiven der syrischen Diaspora werden ebenfalls thematisiert. Zu den Podiumsgästen zählen hochrangige Experten wie Dr. Andreas Reinicke, Botschafter a. D. und Direktor des Deutschen Orient-Instituts, sowie Dr. Bente Scheller, Leiterin des Nahost- und Nordafrika-Referats der Heinrich-Böll-Stiftung, und Dr. Bassem Arar, ein Mitglied der syrischen Diaspora in Deutschland. Dr. Muriel Asseburg, Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik und Expertin für Syrien, wird als eingeladene Expertin erwartet.
Aktuelle Lage in Syrien
Die Situation in Syrien bleibt trotz internationaler Bemühungen angespannt. Fachleute warnen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts, insbesondere im Hinblick auf die Offensive des syrischen Regimes gegen den von Rebellen gehaltenen Ostteil von Aleppo. Diese Offensive, die von Russland und Iran unterstützt wird, hat zu massiven Menschenrechtsverletzungen geführt. Tausende Menschen sind ums Leben gekommen, während viele Gebäude und wichtige medizinische Einrichtungen zerstört wurden. Schätzungen zufolge waren zwischen 250.000 und 300.000 Menschen monatelang von der Belagerung Aleppos betroffen, ohne Zugang zu Nahrung oder medizinischer Versorgung.
Obwohl die Offensive in Aleppo sich dem Ende zuneigt, bleibt die allgemeine Lage ungewiss. Der UN-Hilfsprogramm-Chef Stephen O’Brien hat berichtet, dass fast eine Million Menschen in belagerten Gebieten leben, die überwiegend vom syrischen Regime kontrolliert werden. Lediglich 10% der Hilfsanfragen der UNO wurden im vergangenen Jahr vom Regime genehmigt. Kritiker der internationalen Gemeinschaft werfen dieser vor, nicht ausreichend zu handeln, um den hungernden Syrern zu helfen.
Internationale Dimensionen des Konflikts
Die Komplexität des Konflikts wird durch das Engagement zahlreicher internationaler Akteure verstärkt. Während westliche Staaten, darunter Deutschland, die syrische Opposition unterstützen, bleibt die Beziehung zur Assad-Regierung angespannt. Die Türken haben begonnen, militärische Operationen gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) durchzuführen, was zur Schaffung einer faktischen Sicherheitszone im Norden Syriens beiträgt. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die regionale Stabilität haben, während die Türkei plant, bis zu 45 Kilometer tief in syrisches Territorium einzumarschieren.
Russland verfolgt eine Nichteinmischungspolitik, unterstützt jedoch das Assad-Regime durch Waffenlieferungen und sieht Assad als Teil der Lösung. Diese Strategien verschärfen die geopolitischen Spannungen in der Region. Der syrische Konflikt wird sowohl allein als auch im Kontext der Beziehungen zwischen Nachbarländern, Milizen und verschiedenen Dschihadisten bewertet, wobei der Ausgang des Konflikts ungewiss bleibt und möglicherweise über Jahre hinaus Bestand haben könnte.
Zusammenfassend bleibt zu bemerken, dass trotz der Bemühungen sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene, die Herausforderungen in Syrien groß sind. Die Expertendiskussion an der TU Dresden wird einer der vielen Schritte sein, die nötig sind, um mehr Aufmerksamkeit auf diese komplexen und menschlich belastenden Themen zu lenken. Die Teilnahme an der Podiumsdiskussion ist ohne vorherige Anmeldung möglich und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an der Debatte zu beteiligen und Fragen zu stellen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in Syrien, die Herausforderungen für internationale Akteure und die Rolle von Sicherheitszonen verweisen wir auf die Berichte von TU Dresden, Heinrich-Böll-Stiftung und Bundeszentrale für politische Bildung.