Frieden in Lübeck: Vortrag über Konflikte und ihre gesellschaftliche Bedeutung!

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Vortrag zu Frieden und Sicherheit an UNI Lübeck am 30. April 2025 mit Sabine Jaberg - Eintritt frei, offene Diskussion.

Vortrag zu Frieden und Sicherheit an UNI Lübeck am 30. April 2025 mit Sabine Jaberg - Eintritt frei, offene Diskussion.
Vortrag zu Frieden und Sicherheit an UNI Lübeck am 30. April 2025 mit Sabine Jaberg - Eintritt frei, offene Diskussion.

Frieden in Lübeck: Vortrag über Konflikte und ihre gesellschaftliche Bedeutung!

Am 30. April 2025 findet in Lübeck ein aufschlussreicher Vortrag mit dem Titel „Frieden kontra Sicherheit?“ statt. Die Veranstaltung, die um 19:15 Uhr im Hörsaal des IMGWF/ZKFL, Königstraße 42, beginnt, wird von Sabine Jaberg geleitet und beleuchtet grundlegende Fragen zur Gestaltung des Friedens in der heutigen Zeit. Die Themenwahl ist besonders relevant im Kontext aktueller Konflikte, wie der militärischen Invasion der Ukraine durch Russland im Jahr 2022 sowie dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der anschließenden Zerstörung von Gaza durch Israel. Der Vortrag stellt Frieden nicht nur als Waffenruhe dar, sondern als ein Konzept, das tief in gesellschaftliche, politische und rechtliche Strukturen eingebettet sein muss, um effektiv wirken zu können.

Die Organisation der Veranstaltung erfolgt durch mehrere bekannte Wissenschaftler, darunter Prof. Dr. Christina Schües und Prof. Dr. Cornelius Borck. An der Diskussion werden auch weitere Expert*innen teilnehmen, die verschiedene Perspektiven auf Friedenstheorien und deren praktische Anwendung bieten. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zudem wird begleitend ein Seminar angeboten, das für Studierende aller Fachrichtungen als Wahlfach zugänglich ist.

Weitere Veranstaltungen zu Friedensthemen

Die Vortragreihe geht über den 30. April hinaus. Zu den weiteren Terminen zählt ein Vortrag von Ulrich Kühn am 16. April 2025 mit dem Thema „Welche Bedingungen braucht Frieden? Über Abschreckung und Rüstungskontrolle“. Christoph Weller spricht am 28. Mai 2025 über „Friedenstheorie in unfriedlichen Zeiten“. Ein weiterer Vortrag von Simone Wisotzki am 11. Juni 2025 wird sich mit der Diskussion von Frieden und Gerechtigkeit aus einer Geschlechterperspektive beschäftigen. Diese Reihe unterstreicht die Dringlichkeit und Komplexität des Friedensbegriffs in der heutigen Zeit.

Post-Konfliktgesellschaften, in denen solche Fragestellungen von besonderer Bedeutung sind, haben oft mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Laut der bpb.de liegt die Rückfallquote in frühere Konflikte bei bis zu 50 %. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Lebensbereiche sind häufig noch stark von den Nachwirkungen von Kriegen geprägt. Ehemalige Konfliktparteien leben dann in parallelen Welten, getrennt durch sowohl sichtbare als auch unsichtbare Mauern. Hardliner haben oft erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung und stehen der Friedenskonsolidierung im Wege. Symbole und Mythen der Ausgrenzung erschweren Begegnungen und das Überwinden kollektiver Traumata.

Die effektive Gestaltung von Frieden ist nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Angelegenheit. Der Vortrag in Lübeck zeigt, wie hoch die Notwendigkeit ist, Friedensprozesse in einem umfassenden, integrativen Ansatz zu betrachten. Eine inklusive Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen ist entscheidend, um langfristige Stabilität zu gewährleisten und erneute Konflikte zu vermeiden. Die volle Unterstützung des internationalen Rahmens und die Schaffung eines tragfähigen Konsenses zwischen neuen und alten Eliten sind unerlässlich, um die Herausforderungen der Friedenskonsolidierung anzugehen.