Inklusive Chancen: Kiel setzt neue Maßstäbe für Bildungsfachkräfte!
Die CAU Kiel startet ein drei-jähriges Programm für Bildungsfachkräfte zur Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt.

Inklusive Chancen: Kiel setzt neue Maßstäbe für Bildungsfachkräfte!
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat ein zukunftsweisendes Programm für Bildungsfachkräfte ins Leben gerufen, das Menschen mit Behinderung den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt ermöglichen soll. Dieses Programm hat das Ziel, Teilnehmenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Erfahrungen im Bereich Inklusion und Bildung an Studierende sowie Lehrkräfte weiterzugeben. Die Qualifizierung erstreckt sich über drei Jahre und stärkt damit die Rolle von Bildungsfachkräften in der akademischen Welt. Laut uni-kiel.de haben bereits 44 Fachkräfte aus diesem Programm hervorgebracht werden.
Zuletzt fand der zweite Fachtag „Bildungsfachkräfte in Deutschland“ in Kiel statt, der vom 15. bis 17. September stattfand und 80 Teilnehmende aus unterschiedlichen Teams anlockte. Die Kanzlerin der CAU, Claudia Ricarda Meyer, betonte die Bedeutung des Austauschs und der persönlichen Kontakte zwischen den Teilnehmenden. Die Veranstaltung thematisierte zudem die Herausforderungen, mit denen Bildungsfachkräfte konfrontiert sind, wie Finanzierung, Entfristung von Verträgen und die Verlängerung der Projektlaufzeiten.
Herausforderungen im Bildungssektor
Jürgen Dusel, der Bundesbeauftragte für Belange von Menschen mit Behinderung, hebt die Verknüpfung zwischen Inklusion und Demokratie hervor. Er fordert die Förderung inklusiver Projekte. Der Fachtag bot Workshops zu zentralen Themen wie inklusive Bildung an Hochschulen und bot gute Beispiele aus der inklusiven Forschung. Viele Teilnehmende berichteten von neuem Mut und Inspiration, die sie aus den Sessions mitnahmen. Einige wünschten sich sogar eine Fortsetzung der Veranstaltung, um den Austausch weiter zu vertiefen.
Ebenfalls von Bedeutung ist das Projekt, das von der HAA Hamburger Arbeitsassistenz gGmbH initiiert wurde und spezielles Augenmerk auf die Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen legt. Mit einem geförderten Zuschuss von 326.820 Euro wird dieses Vorhaben von Oktober 2024 bis September 2027 umgesetzt. Ziel ist es, acht Menschen mit Behinderung zu Bildungsfachkräften zu qualifizieren, die dann sozialversicherungspflichtig an Hamburger Hochschulen arbeiten und aktiv an der Gestaltung von Inklusion teilnehmen können, wie aktion-mensch.de berichtet.
Strukturierte Ausbildung
Die Ausbildung erfolgt an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Der Ausbildungsrahmen orientiert sich am Leitfaden des Instituts für Inklusive Bildung. Er umfasst sowohl eine Einstiegs- als auch eine Qualifizierungsphase. In der Einstiegsphase, die drei Monate dauert, lernen die Teilnehmenden die Räumlichkeiten kennen und erkunden den Sozialraum. Ab Januar 2025 beginnt die Qualifizierungsphase, die 33 Monate dauert und eine schrittweise Einführung in die Hochschulpraxis sowie die Übernahme von Bildungsaufgaben beinhaltet.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl die CAU als auch HAW durch ihre Programme einen wichtigen Beitrag zur Inklusion und zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung leisten. Diese Initiativen sind nicht nur entscheidend für die berufliche Entwicklung Einzelner, sondern auch für die Sensibilisierung und das Verständnis für inklusive Bildung im gesamten Hochschulsystem.