Neues Förderprogramm: 4 Millionen Euro für maritime Energie-Innovation!

Neues Förderprogramm: 4 Millionen Euro für maritime Energie-Innovation!

Das Innovationsbündnis „CAPTN Energy“ hat jüngst Fördermittel für die zweite Phase seiner Aktivitäten genehmigt bekommen. Laut den Informationen von uni-kiel.de stellt das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) insgesamt 4 Millionen Euro zur Verfügung. In den Jahren 2023 bis 2028 sollen die Gesamtkosten der Förderung rund 12 Millionen Euro betragen. Ziel dieser Finanzierung ist die Durchführung innovativer Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die insbesondere die maritime Wirtschaft im Raum des Nord-Ostsee-Kanals mit erneuerbaren Energieträgern versorgen sollen.

Die erste Förderphase, die von 2023 bis 2025 lief, erreichte bereits bedeutende Meilensteine. Dazu zählen unter anderem der Aufbau von Netzwerkstrukturen, die Einsetzung eines Beirats zur Entscheidung über Forschungsprojekte und die Durchführung zweier Förderaufrufe. Zudem wurden verschiedene Informationsveranstaltungen organisiert und erste Forschungsprojekte initiiert.

Fokus auf maritime Energiewende

Die zweite Förderphase, die von 2026 bis 2028 dauert, wird sich vorrangig auf die Intensivierung der Forschungsaktivitäten entlang der Energiebereitstellungskette konzentrieren. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Entwicklung von Demonstratoren und Prototypen, beispielsweise Energiecontainer für Schiffe, sowie die Förderung neuer Geschäftsmodelle und praktischer Anwendungen. In diesem Rahmen wird eine enge Vernetzung von regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen angestrebt, um die maritime Energiewende aktiv mitzugestalten. Besonders hervorzuheben ist der Schwerpunkt auf den Praxistransfer und die Verstetigung der Bündnisstrukturen über die Förderphase hinaus.

Ein konkretes Beispiel für die innovative Forschung im Rahmen von CAPTN Energy ist das Projekt „SalYsAse“, das am 21. Juli 2025 mit einer Kick-off-Veranstaltung am GEOMAR in Kiel ins Leben gerufen wurde, so captn-energy.de. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Wasserstoffgewinnung aus Meerwasser mithilfe von Meeresbakterien und Titangasdiffusionsschichten. Dabei arbeitet das Projektteam, geleitet von Prof. Dr. Mirjam Perner, zusammen mit der Fachhochschule Kiel und Element22.

Die Veranstaltung umfasste nicht nur die Präsentation des aktuellen Projektstatus, sondern auch eine Führung durch die Produktionshallen von Element22. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in moderne Anlagen zur Materialbehandlung, einschließlich Titanverarbeitung. Hierbei wurde auch der Austausch zwischen den Projektbeteiligten gefördert, um Netzwerke weiter auszubauen.

Energiezukunft durch Wasserstoff

Im Kontext dieser Entwicklungsprojekte spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle für die zukünftige Energieversorgung und die Energiewende in Deutschland. Laut den Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums trägt Wasserstoff maßgeblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen in Industrie und Verkehr bei. Die Bundesregierung hat eine Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) erarbeitet, die einen Handlungsrahmen für die Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff schafft.

Diese Strategie verfolgt mehrere spezifische Ziele, darunter die Etablierung von Wasserstofftechnologien als Kernelemente der Energiewende und die Schaffung regulativer Voraussetzungen für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien. Zudem wird die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen durch gezielte Förderung von Forschung, Entwicklung und Technologieexport im Bereich Wasserstoff angestrebt. Ein übergreifendes Ziel der NWS ist die Sicherung und Gestaltung der zukünftigen nationalen Versorgung mit CO2-freiem Wasserstoff und dessen Folgeprodukten.

Insgesamt zeigt sich, dass die Initiativen von CAPTN Energy und die nationale Wasserstoffstrategie eng miteinander verknüpft sind. Durch innovative Ansätze in der maritimen Wirtschaft und die Nutzung von Wasserstoff wird ein wesentlicher Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der deutschen Energiewende geleistet.