Massive Proteste gegen Rechtsextremismus: Weimar wappnet sich!
Kundgebungen in Weimar am 26. April 2025 für Demokratie, organisiert von Bürgerinitiativen gegen Rechtsextremismus.

Massive Proteste gegen Rechtsextremismus: Weimar wappnet sich!
Am Samstag, den 26. April 2025, finden in Weimar zahlreiche Kundgebungen statt, die unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ stehen. Diese Veranstaltungen sind in der Regel von rechtsextremen, rechten und „Querdenker“-Initiativen initiiert. Laut uni-weimar.de wird der Theaterplatz als Versammlungsort genutzt, wobei der Beginn auf 14 Uhr festgelegt ist. Im Anschluss daran wird ein Demonstrationszug durch die Innenstadt von Weimar erwartet.
Um der Sicherheitslage Rechnung zu tragen, hat das Präsidium der Bauhaus-Universität Weimar zugestimmt, dass die Thüringer Polizei die sanitären Einrichtungen der Universität nutzen kann. Ab 9 Uhr bis 21 Uhr haben Polizeikräfte Zugang zu den betroffenen Gebäuden, darunter die Coudraystraße 13 und das Foyer der Universitätsbibliothek in der Steubenstraße 6. Während dieser Zeit bleibt der reguläre Zugriff auf die Gebäude für Mitglieder der Universität und Besucher der Bibliothek gewährleistet.
Gegendemonstrationen und Empfehlungen
In Reaktion auf die Kundgebungen sind Gegendemonstrationen organisiert worden. Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) und zivilgesellschaftliche Initiativen rufen unter dem Motto „Platz für Demokratie“ zur Teilnahme auf. Diese Gegendemonstrationen beginnen bereits um 13 Uhr an verschiedenen Orten, wie dem Wielandplatz, dem Sophienstiftsplatz und dem Goetheplatz in der Nähe der Geleitstraße.
Das Präsidium der Bauhaus-Universität hat auch eine wichtige Empfehlung ausgesprochen: Besondere Aufmerksamkeit für die Situation am Samstag und die Vermeidung von Konfliktsituationen. Zudem wird die Möglichkeit, durch Plakate mit dem Slogan „GOLD STATT BRAUN“ für Weltoffenheit und Toleranz zu werben, hervorgehoben. Plakatabholorte sind die Universitätsbibliothek, das Hauptgebäude im Erdgeschoss, Amalienstraße 13 (EG) und das Bauhaus.Atelier.
Protestbewegungen im Kontext
Die bevorstehenden Veranstaltungen in Weimar sind Teil einer breiteren Protestbewegung in Deutschland. Bereits am 3. Februar 2024 mobilisierten Demonstranten bundesweit gegen Rechtsextremismus, eruptiv mit einer Teilnahme von 150.000 in Berlin, wie tagesschau.de berichtet. Der Berliner Protest, der unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer: Bündnis gegen rechts“ stattfand, zeigte die Entschlossenheit vieler Bürger, sich gegen die wachsende rechte Bewegung zu positionieren. Veranstalter sowie Teilnehmer erlebten einen starken Andrang und unterstützten die Forderungen nach einem inklusiven und demokratischen Deutschland.
Mit einem breiten Spektrum an Slogans wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Kein Raum für Rassismus“ vereinten sich die Protestierenden, während führende Politiker, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, die Bedeutung der Demonstrationen betonten. Im Vorfeld dieser Mobilisierungen gab es bereits Berichte über rechtsextreme Treffen, die zur Schaffung eines gesellschaftlichen Bewusstseins über die Problematik führten.
Die aktuellen Proteste sind in einem größeren politischen Kontext verankert und zeigen, dass das deutsche Publikum zunehmend mobilisiert wird. In Vorbereitung auf die bevorstehenden Wahlen ergreifen demokratische Akteure die Initiative zur Schaffung eines breiten Bündnisses gegen Rechtsextremismus, um für ein offenes und tolerantes Miteinander einzutreten.