Thüringer Wald im Fokus: Kunst, Wissenschaft und neue Perspektiven!
Am 21. August 2025 präsentiert die Bauhaus-Universität Weimar eine Ausstellung über den Thüringer Wald und seine ökologischen Herausforderungen.

Thüringer Wald im Fokus: Kunst, Wissenschaft und neue Perspektiven!
Am 21. August 2025 wird im Eiermannbau in Apolda eine bemerkenswerte Ausstellung eröffnet, die sich mit dem Thüringer Wald als Kunst- und Forschungsgegenstand auseinandersetzt. Unter dem Titel „Landschaft im Anthropozän: Thüringer Wald – zwischen Imagination, Ressource und Realität“ zeigt die Ausstellung Arbeiten von Studierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik sowie Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Diese Werke sind im Rahmen von Lehr- und Projektformaten der Professuren Landschaftsarchitektur und -planung, Gestaltung Medialer Umgebungen sowie Kunst- und Kulturgeschichte entstanden. Die Ausstellung beleuchtet den Thüringer Wald als eine Naturidylle und zugleich als Schauplatz ökologischer sowie gesellschaftlicher Konflikte, wobei zentrale Themen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und demografische Veränderungen behandelt werden.
Die Eröffnung der Ausstellung findet um 18:30 Uhr statt, während ein Podiumsgespräch bereits um 17 Uhr beginnen wird. Experten aus unterschiedlichen Disziplinen werden an der Diskussion teilnehmen. Zu den Podiumsteilnehmern zählen unter anderem Prof. Erik Findeisen von der Fachhochschule Erfurt und Silke Franz vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz. Die Moderation übernimmt Prof. Dr.-Ing. Sigrun Langner von der Bauhaus-Universität Weimar. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung wird jedoch erbeten auf baukultur-thueringen.de.
Nachhaltigkeit und Klimawandel im Fokus
Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern, wie sie in dieser Ausstellung thematisiert wird, wird immer bedeutender im Kontext des Klimawandels. Bäume spielen eine entscheidende Rolle in der Fotosynthese, bei der CO2 in Kohlenstoff umgewandelt wird. Sie tragen nicht nur zur Luftreinigung bei, sondern wirken auch als Klimaschützer, indem sie über Jahre hinweg Kohlenstoff speichern. Holzprodukte, die aus diesen Bäumen gewonnen werden, binden Kohlenstoff und schont somit energieintensive Materialien wie Aluminium oder Kunststoff. Dies wird uns von ThüringenForst in einem ausführlichen Bericht nähergebracht, der die ökologischen Vorteile von Bäumen und Holzprodukten aufzeigt.
Doch nicht nur die lokale Lage im Thüringer Wald, sondern auch die Herausforderungen für europäische Wälder stehen im Mittelpunkt der Forschung. Das Projekt SOSFOR untersucht, wie nachhaltige Forstwirtschaft unter veränderten Umweltbedingungen und steigendem Nutzungsdruck umgesetzt werden kann. Beteiligt sind mehrere Universitäten aus Italien, Rumänien, Spanien, Norwegen und Deutschland, die gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für Waldbewirtschaftende und Entscheidungsträger entwickeln. Der Fokus liegt auf der Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Berücksichtigung gesellschaftlicher Ansprüche bei der Waldbewirtschaftung, was von der Initiative waldfnr.de unterstützt wird.
Im Zuge des bevorstehenden Baukulturfestivals bietet die Ausstellung und die anschließende Podiumsdiskussion eine Plattform, um über die Rolle von Kunst, Wissenschaft und Gestaltung in der Transformation der Landschaft zu diskutieren. Die interdisziplinäre Betrachtungsweise soll einen neuen Blickwinkel auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen Natur und menschlichen Aktivitäten eröffnen und anregen, nachhaltige Lösungen in der Forstwirtschaft zu erarbeiten.
Insgesamt verspricht die Veranstaltung sowohl informativ als auch inspirierend zu sein, und die Organisatoren laden alle Interessierten ein, an diesem kulturellen und wissenschaftlichen Austausch teilzuhaben.