
Das Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wird nach einer vierjährigen Pause am 3. Juli 2025 feierlich wiedereröffnet. Diese Wiedereröffnung folgt auf den Ruhestand der ehemaligen Geschäftsführerin Dr. Sabine Rogge, die Ende 2020 ihre Amtszeit beendet hat. Die Zeremonie findet im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, statt und beginnt um 17 Uhr im Hörsaal F 5.
Zu den Gästen zählen unter anderem die Botschafterin der Republik Zypern, Maria Papakyriakou. Prof. Dr. Peter Funke wird die Geschichte des Instituts erläutern, während Prof. Dr. Michael Grünbart neue Perspektiven für die künftige Arbeit des Instituts vorstellen wird. Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein Empfang im benachbarten Archäologischen Museum. Interessierte sind eingeladen, sich bis zum 25. Juni per E-Mail an by1453@uni-muenster.de zur Veranstaltung anzumelden.
Neue Zielsetzungen und Möglichkeiten
Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, die Beziehungen zwischen Forschungseinrichtungen auf Zypern und der Europäischen Union zu fördern. Ein zentraler Aspekt der neuen Ausrichtung ist der Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Das Institut wird auch ein Netzwerk für alle Interessierten im Bereich Zypern-Studien etablieren.
Darüber hinaus sollen verschiedene Projekte mit Zypern-Bezug entwickelt werden, die wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Kooperationen unterstützen. Dies wird durch die langjährige Tradition des Instituts, das seit seiner Gründung im Jahr 1996 sowohl national als auch international zur Wissenschaftsforschung um Zypern beiträgt, ergänzt.
Historischer Kontext
Im Oktober 2006 fand anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Instituts eine interdisziplinäre Tagung statt, die Wissenschaftler unterschiedlicher Nationen zusammenbrachte. Das Thema der Tagung fokussierte sich auf „Zypern und den Vorderen Orient im 19. Jahrhundert“ und bot einen Raum für wertvollen wissenschaftlichen Austausch.
Die Diskussionen behandelten unter anderem die „Orientalische Frage“ und die Rolle europäischer Staaten in Zypern und der Levante. Diese Ereignisse waren geprägt von einer Reihe von mehr oder weniger legalen Ausgrabungen, deren wissenschaftlicher Wert häufig in Frage gestellt wurde. Solche Themen bilden auch in der aktuellen Ausrichtung des Instituts einen wichtigen Ansatzpunkt.
Veröffentlichungen und Forschungsbeiträge
Das Institut hat eine eigene wissenschaftliche Reihe veröffentlicht, die im Waxmann Verlag erscheint. In dieser Reihe finden sich bedeutende Bände, die verschiedene Facetten der Kulturgeschichte Zyperns behandeln. Bereits veröffentlichte Werke umfassen unter anderem Themen wie die Bedeutung Zyperns als Kulturinsel sowie die Verbindung zur Levante.
Mit der Wiedereröffnung des Instituts wird eine neue Ära eingeläutet, die sich nicht nur auf Forschungsarbeit aus der Vergangenheit bezieht, sondern auch zukunftsorientiert neue Perspektiven eröffnet. Engagierte Wissenschaftler und Studierende können sich auf vielfältige Möglichkeiten freuen, die das Institut bieten wird. Die kontinuierliche Zusammenarbeit und die Entwicklung wegweisender Projekte werden das Bild der Zypern-Studien nachhaltig prägen.
Insgesamt wird mit der Wiedereröffnung des Instituts ein bedeutender Schritt zur Förderung der interdisziplinären Zypern-Studien unternommen, der sowohl für die Wissenschaft als auch für den kulturellen Austausch von großer Bedeutung ist.