
Am 1. Juli 2025 wird die Universitätsbibliothek Regensburg auf ein neues Bibliotheksmanagementsystem umschalten, das den Namen FOLIO trägt. Der vollständige Name, „The Future of Libraries is Open“, verdeutlicht die Innovationskraft und die Open-Source-Natur des Systems. Über die Jahre hinweg wurde FOLIO in einer internationalen Zusammenarbeit innerhalb der Bibliotheks-Community entwickelt. Die Umstellung betrifft nahezu alle Bereiche der Universitätsbibliothek und beinhaltet sowohl die Digitalisierung als auch die Optimierung der Benutzeroberfläche.
Zu den Vorteilen des neuen Systems zählen eine neu gestaltete Suchoberfläche, die benutzerfreundlicher ist und praktische Filtermöglichkeiten bietet. Zudem ist FOLIO für die Nutzung auf Smartphones und Tablets optimiert. Die Umstellung wird ein bedeutender Schritt in die Zukunft der Hochschulbibliotheken, besonders im Kontext des digitalen Wandels, wie uni-regensburg.de berichtet.
Einführung und Pilotphase
Die Einführung von FOLIO wurde durch die Zusammenarbeit der Universitätsbibliothek Regensburg mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, der Technischen Universität München sowie der Hochschule Würzburg-Schweinfurt vorangetrieben. Dabei agierten diese Institutionen als Pilotbibliotheken. Sie bereiteten den Echtbetrieb in allen Hochschulbibliotheken in Bayern vor, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Der erste symbolische Ausleihvorgang mit FOLIO wurde von Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel vollzogen, was die Bedeutung des Systems unterstreicht.
Zusätzlich zur Einführung von FOLIO setzte die Universitätsbibliothek Regensburg bereits am 13. Mai 2025 RFID-Technologie ein. Diese technologische Modernisierung untermauert das Bestreben, die Bibliotheksdienste effizienter zu gestalten. Unterstützt wurde die Umstellung von der Zentralstelle des Bayerischen Bibliotheksverbunds sowie dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), wie oth-regensburg.de berichtet.
Benutzerfreundliche Funktionen
Der neu gestaltete Bibliothekskatalog wird zahlreiche praktische Funktionen bieten, darunter eine verbesserte Ergebnisansicht und integrierte Möglichkeiten für die Fernleihe. Die bestehenden Mediendaten, Bibliothekskonten und Ausleihdaten wurden vollständig ins neue System migriert. Um den Nutzern entgegenzukommen, wurden auch die Ausleihbedingungen überarbeitet, wodurch die maximalen Ausleihfristen auf bis zu 20 Wochen festgelegt wurden. Außerdem werden die Ausleihen automatisch bis zu viermal verlängert, sofern keine Reservierungen vorliegen. Somit wird ein Großteil manueller Verlängerungen überflüssig.
Die Universitätsbibliothek Regensburg plant, ab dem 27. Mai 2025 entsprechende Kurse zum neuen Online Public Access Catalog (OPAC) anzubieten, sowohl in Präsenz als auch online. Dies soll den Nutzern helfen, sich schnell und umfassend mit dem neuen System vertraut zu machen.
IT und die Zukunft der Bibliotheken
Die Einführung von FOLIO spiegelt nicht nur den technologischen Fortschritt wider, sondern auch die wachsende Bedeutung von IT in Bibliotheken. Nahezu alle Aufgaben im Bibliotheksbetrieb werden durch IT unterstützt. Diese wachsende Komplexität erfordert ein verstärktes Wissen, um die Herausforderungen der Digitalisierung verschiedener Bestände zu bewältigen, wie auf it-in-bibliotheken.de erläutert wird. Angesichts der Vielfalt technischer Infrastruktur und der Anforderungen an IT-Management wird das neue Bibliotheksmanagementsystem zur Basis für die Entwicklung zukünftiger Dienste und Angebote in Hochschulbibliotheken.
Die Umstellung auf FOLIO ist somit nicht nur eine Frage der modernen Technik, sondern auch eine wichtige Weichenstellung für die Entwicklung der Hochschulbibliotheken in Bayern und darüber hinaus. Der digitale Wandel fordert und fördert innovative Lösungen, und FOLIO stellt einen entscheidenden Schritt in diese Richtung dar.