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500 Jahre Bauernkrieg: Erinnerungen und Ereignisse in Hohenheim feiern!

Heute, am 20. Mai 2025, blickt Deutschland auf die 500 Jahre währende Geschichte des Bauernkriegs zurück, dessen Ursprung als Ruf nach Reformen im Frühjahr 1525 zu einem Aufstand führte. Der Bauernkrieg gilt als bedeutendes Ereignis in der deutschen Geschichte und ist eng mit der Hohenheimer Studierendenschaft sowie dem studentischen Zentrum TMS verbunden. Die Universität Hohenheim berichtet, dass Bernhard Fuchs, ehemaliger Student und Organisator, bereits an die Feierlichkeiten erinnert, die 450 Jahre nach den Ereignissen stattfanden, und nun ein Event zum 500. Jahrestag plant.

Im Rahmen einer umfassenden Veranstaltungsreihe werden Hohenheimer Studierende und Alumni an die Ereignisse des Bauernkriegs erinnern. Die Gesellschaft hat ein starkes Interesse an der Vergangenheit, insbesondere da vor 500 Jahren über 80 Prozent der deutschen Bevölkerung aus Bauern bestand, die häufig als leibeigene Untertanen des Adels lebten. Diese Umstände führten zu einem erschreckenden Aufstand, insbesondere als wirtschaftliche Krisen und Missernten die Unzufriedenheit der Bevölkerung verstärkten. Das Bundesarchiv weist darauf hin, dass viele Bauern nicht nur unter Druck von Adel und Kirche litten, sondern auch Abgaben und kostenlose Arbeitsdienste leisten mussten, was ihre Lebenssituation weiter verschlechterte.

Das agrarpolitische Symposium in Hohenheim

Im Zuge der Vorbereitungen wird am Sonntag, den 25. Mai 2025, ein agrarpolitisches Symposium stattfinden.

  • Uhrzeit: 11.00 Uhr
  • Ort: Thomas Müntzer Scheuer, Hohenheim
  • Moderation: Bernhard Fuchs

Die Veranstaltung wird verschiedene Referenten umfassen:

  • Bernd Schmitz, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) – Thema: Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) und gerechte, nachhaltige Lebensmittelerzeugung
  • Sven Schwarz, Ver.di Stuttgart – Thema: Verbindung zwischen der gerechten Sache 1525 und heutigen Gewerkschaften
  • Prof. Dr. Regina Birner, Universität Hohenheim – Thema: Feudale Agrarstrukturen in der Gegenwart und deren Folgen
  • N.N. (nicht namentlich genannter Referent) – Thema: Religiöses Denken in der Armutsbewegung und dessen Zusammenhang mit den Bauernkriegen

Das Erbe des Bauernkriegs

Die Rebellion, die von April bis Juli 1525 stattfand, brachte mehrere große Schlachten mit sich, bei denen Zehntausende von Bauern starben. Die Forderungen der Aufständischen umfassten wesentliche Punkte wie das Ende der Leibeigenschaft, die Reduzierung von Abgaben und die freie Wahl der Dorfpfarrer. Der Adel reagierte gewaltsam und stellte die eigene Herrschaft wieder her, was in vielen Regionen zu grausamer Rache und Plünderungen führte. Etwa 70.000 Bauern fielen dem Aufstand zum Opfer und die Erinnerungen an diese Zeit waren lange negativ geprägt.Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen wird auch auf die spätere Aufarbeitung der Geschichte eingegangen, die mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert und dem zunehmenden Interesse am Bauernkrieg einherging.

Heute wird der Bauernkrieg nicht nur als eine der ersten Revolutionen Deutschlands betrachtet, sondern auch als wichtige Wurzel der deutschen Demokratiegeschichte. Das bevorstehende Jubiläum hat das öffentliche und wissenschaftliche Interesse erneut gesteigert, und nicht zuletzt beziehen sich aktuelle Protestbewegungen gelegentlich auf diesen historischen Aufstand. Beispielhaft hierfür sind die jüngsten Bauernproteste gegen die Streichung von Agrarsubventionen im Dezember 2023, die die Relevanz der Themen und Fragen, die seit 500 Jahren aktuell sind, erneut ins Bewusstsein rücken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hohenheim.de
Weitere Infos
500-jahre-bauernkrieg.de
Mehr dazu
bundesarchiv.de

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