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Ängste durch Digitalisierung: Neuer KI-Changebot soll helfen!

Die Digitalisierung prägt zunehmend den Alltag und sorgt sowohl für Fortschritt als auch für Unsicherheiten. Aktuelle Studien zeigen, dass viele Menschen die digitale Transformation als überfordernd empfinden. Im Rahmen dieser Entwicklung haben Wirtschaftswissenschaftler der Universität des Saarlandes einen revolutionären Schritt unternommen, um Mitarbeitenden den Umgang mit Veränderungen zu erleichtern.

Die Lösung ist ein KI-gestützter Chatbot namens „Changebot“, dessen Ziel es ist, Ängste abzubauen und Veränderungen verständlicher zu machen. Projektleiter Eric Grosse, Juniorprofessor für Digitale Transformation im Operations Management an der Universität des Saarlandes, führt das Projekt, das am Center for Digital Transformation (CeDiT) der Universität durchgeführt wird, und ist auf eine Laufzeit von zwölf Monaten angelegt. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Die Rolle des Changebots

Der Changebot soll als intelligenter Gesprächspartner Mitarbeitende aktiv durch Veränderungsprozesse unterstützen. Er nutzt moderne KI-Technologie, um individuelle Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitenden zu adressieren. Die technische Entwicklung des Changebots erfolgt durch die Delphi Artificial Agents GmbH aus Düsseldorf, die von Oliver Wüntsch gegründet wurde.

Das Besondere am Changebot ist, dass Unternehmen eigene Prozessdaten in dessen Wissensbasis hinterlegen können. Der Test des Changebots wird in realen Unternehmensumgebungen durchgeführt, um die Interaktion mit Mitarbeitenden zu beobachten. Gleichzeitig wird die Wirksamkeit des Changebots in einer empirischen Studie untersucht. Interessierte Unternehmen können sich bis zum 30. März bewerben und erhalten Unterstützung durch eine E-Mail an Michael Bauer.

Angst vor dem digitalen Wandel

Die Ängste von Mitarbeitenden, durch Technik ersetzt zu werden, sind kein Einzelfall. Laut einer aktuellen Studie fühlen sich viele Menschen durch die Digitalisierung und ihre Begleiterscheinungen überfordert. Der D21 Digital-Index zeigt, dass 76 Prozent der Berufstätigen davon überzeugt sind, dass Veränderungen bis 2035 zum Wegfall bestimmter Tätigkeiten oder Berufe führen werden.

Dennoch glauben nur 23 Prozent, dass dies ihren eigenen Job direkt betreffen könnte. Interessanterweise sehen 43 Prozent der Berufstätigen die Unternehmen in der Pflicht, ihre Mitarbeitenden gezielt auf den digitalen Wandel vorzubereiten. Trotz dieser Anforderungen stagnieren die Zahlen der Berufstätigen, die tatsächlich Weiterbildungsangebote nutzen, seit Jahren bei 18 Prozent.

Die digitale Spaltung wird auch durch die gesammelten Daten des D21 Digital-Index sichtbar. Während der Indexwert um einen Punkt auf 58 von maximal 100 Punkten gestiegen ist, glauben lediglich 54 Prozent der Befragten, dass ausreichende Maßnahmen ihrer Arbeitgeber vorhanden sind, um mit dem Wandel Schritt zu halten. Die Wichtigkeit der digitalen Kompetenz wird immer deutlicher, wobei nur 28 Prozent glauben, dass Schulen die notwendigen Fähigkeiten vermitteln.

Die Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz, insbesondere mit Chatbots wie ChatGPT, haben vielen ein besseres Verständnis für die Möglichkeiten der Digitalisierung gegeben. Fast 20 Prozent der Befragten geben an, ChatGPT innerhalb des ersten halben Jahres nach dessen Start genutzt zu haben. 47 Prozent verwenden ChatGPT zum Schreiben von Texten und 43 Prozent zur Informationsbeschaffung.

Insgesamt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sowohl die technischen als auch die menschlichen Aspekte des digitalen Wandels zu berücksichtigen. Der Changebot der Universität des Saarlandes könnte in dieser Hinsicht eine entscheidende Unterstützung bieten, um Akzeptanz und Verständnis für die Veränderungen zu fördern und gleichzeitig die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-saarland.de
Weitere Infos
industry-of-things.de

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