
Am 25. März 2025 fand in Brüssel das EUPeace-Dialogevent zur „Stärkung europäischer Werte“ statt. Mehr als 40 Teilnehmer*innen, darunter Vertreter*innen von Hochschulen und politischen Entscheidungsträger*innen, kamen zusammen, um die zentrale Rolle akademischer Freiheit für demokratische Gesellschaften zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von der Partnerregion Pilsen organisiert und unterstrich die Notwendigkeit, Hochschulen und Forschende weltweit zu unterstützen, die unter Restriktionen leiden. Der Zugang zu Bildung wurde als essentielles Ziel hervorgehoben, um kritisches Denken und demokratische Beteiligung zu fördern. uni-marburg.de berichtet, dass die Eröffnung durch Prof. Dr. Evelyn Korn von der Universität Marburg, Petr Osvald von der Region Pilsen sowie Prof. Miroslav Lávička von der Westböhmischen Universität in Pilsen erfolgte.
Die Keynote von Professorin Hélène Pauliat von der Universität Limoges thematisierte die Universitäten als Förderer demokratischer Werte. In der Podiumsdiskussion wurde akademische Freiheit als Schlüssel zu Demokratie, Innovation und Beschäftigung anerkannt, wobei die Notwendigkeit von strukturellen Unterstützungsprogrammen für betroffene Studierende im Vordergrund stand. Um den Austausch über wissenschaftliche Themen und interdisziplinäres Lernen zu stärken, wurden konkrete Empfehlungen ausgesprochen. Dazu gehörten die Verankerung europäischer Werte in Campus-Politiken und Lehrplänen sowie die Förderung des öffentlichen Austauschs. eupeace.eu ergänzt, dass die EUPeace-Allianz als Netzwerk zur Internationalisierung innerhalb der Hochschulgemeinschaft fungiert, mit dem Ziel, Frieden, Gerechtigkeit und Inklusion durch Bildung zu fördern.
Akademische Freiheit im Fokus
Die Diskussion um akademische Freiheit war ein zentrales Thema des Events. In den letzten Jahren hat der Druck auf diese Freiheit zugenommen, was auch Monika Steinel, stellvertretende Generalsekretärin der European University Association (EUA), auf der Veranstaltung bestätigte. Laut Ernsthaftigkeit dieses Themas plant die EUA eine „Toolbox“, die konkrete Maßnahmen für Universitäten zum Schutz der akademischen Freiheit umfassen soll. forschung-und-lehre.de hebt hervor, dass die akademische Freiheit eine Voraussetzung für wissenschaftlichen Fortschritt und gesellschaftliche Entwicklung ist.
Im Rahmen des Dialogevents wurde ebenfalls die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze betont, um akademische Silos zu überwinden. Die Vorschläge zur Stärkung der akademischen Freiheit umfassen unter anderem die öffentliche Unterstützung betroffener Akademiker durch Einladungen zu Veranstaltungen sowie die Öffnung wissenschaftlicher Konferenzen für die breite Öffentlichkeit. Die Veranstaltung hat bestätigt, dass Studierende oft die ersten sind, die von Einschränkungen der akademischen Freiheit betroffen sind, was die Dringlichkeit geeigneter Maßnahmen unterstreicht.
Zusammenfassend hat das EUPeace-Dialogevent nicht nur die zentralen Herausforderungen, die Universitäten in Bezug auf akademische Freiheit und europäische Werte erleben, angesprochen, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen formuliert. Die Stärke eines europäischen Hochschulsystems beruht auf der Fähigkeit, kritisches Denken zu fördern und Studierende auf dem Weg zu aktiven, informierten Bürgern in einer Demokratie zu unterstützen.