
Am 9. März 2025 wurde die „Innovationsplattform Drohnentechnologie und Robotik“ ins Leben gerufen. Dies geschah durch die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) und den TechHUB SVI der Bayern Innovativ GmbH. Das erklärte Ziel dieser Plattform ist es, zukunftsweisende Technologien in der Drohnen- und Robotikbranche zu entwickeln, um die Souveränität Deutschlands in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie zu sichern. Die Plattform sieht sich als ein entscheidendes Instrument für die Entwicklung von Ideen bis hin zur Serienproduktion.
Die Initiatoren betonen, dass die Innovationsplattform nicht nur akademische Forschung fördert, sondern auch Partner aus der Industrie einbindet, um die gesamte Wertschöpfungskette zu unterstützen. Experten aus den Bereichen verteidigungsrelevante Forschung und Sicherheitsindustrie sowie weiteren Branchen arbeiten hier zusammen. Dies ermöglicht den Zugang zu neuen Technologien sowie einen aktiven Wissenstransfer, der durch Workshops, Konferenzen und verschiedene Projekte, darunter solche des European Defence Fund und NATO-Programme, gefördert wird. Ein wichtiger Aspekt ist die Einbeziehung der Anwenderseite, wie dem Bundesministerium der Verteidigung und der Bundeswehr, in den Entwicklungsprozess.
Technologische Fortschritte und Wettbewerbsfähigkeit
Die Plattform wurde Ende Februar 2025 gestartet und die Bewerbungsplattform war ab dem 25. Februar 2025 verfügbar. Der erste Partner dieser Initiative ist die UXS Alliance, vertreten durch Sven Kruck, Co-CEO von Quantum System. Bayern Innovativ spielt eine zentrale Rolle, indem es Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vernetzt und auf ein Netz von über 75.000 Fachleuten in verschiedenen Bereichen zurückgreift. Der TechHUB SVI selbst ist eine Schlüsselstelle, die Unternehmen der bayerischen SVI-Branche mit Start-ups und wissenschaftlichen Einrichtungen verbindet.
Das Ziel des TechHUB SVI ist es, den Technologie- und Wissenstransfer zu fördern und so Innovationen für die Sicherheit und Verteidigung sowohl Deutschlands als auch Europas zu unterstützen. Dabei bietet die Bayern Innovativ umfassende Unterstützung, die von Projektinitiierung bis hin zu Zugang zu Fördermöglichkeiten reicht. Durch diese Initiativen soll das Wachstum in der Branche gefördert und neue Synergien geschaffen werden, insbesondere im Hinblick auf Dual-Use-Technologien.
Defense-Tech-Startups in Deutschland
Im Kontext der steigenden Sicherheitsanforderungen hat sich die Verteidigungstechnik in Deutschland kräftig entwickelt. Defense-Tech-Startups wie Arx-Robotics und Polaris arbeiten an grundlegenden technologischen Lösungen. Arx-Robotics beispielsweise entwickelt modulare Roboter, die für militärische und humanitäre Einsätze umgebaut werden können. Diese Roboter finden Anwendung in der Truppenversorgung und Aufklärung und kommen bereits in der Bundeswehr sowie in mehreren europäischen Ländern zum Einsatz. Über eine erste Finanzierungsrunde konnte das Unternehmen 9 Millionen Euro einwerben.
Polaris hingegen kombiniert Raumfahrttechnologie mit Militäranwendungen und arbeitet an einem wiederverwendbaren Raumflugzeug für Hochgeschwindigkeitsaufklärungsmissionen. Die Einführung des „Future Heavy Space Plane“ ist für 2030 geplant und das Unternehmen hat bereits bedeutende Investitionen erhalten. Ein weiteres bemerkenswertes Unternehmen ist Helsing, das als erstes europäisches Defense-Tech-Einhorn gilt mit einem Unternehmenswert von 1,7 Milliarden Euro. Es entwickelt KI-gestützte Lösungen für militärische Systeme und wird aktiv in Projekten zur Unterstützung europäischer Waffensysteme wie Eurofighter und FCAS eingesetzt.
Durch die Initiativen wie der Innovationsplattform und die Entwicklung solcher Startups lässt sich erkennen, dass Deutschland seine Position in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie stärken möchte. Der Verteidigungsetat Deutschlands wurde für 2024 auf 71,75 Milliarden Euro erhöht, was zusätzliche Möglichkeiten für Innovationen in diesem Bereich schaffen wird.
Insgesamt ist die Gründung der Innovationsplattform ein bedeutender Schritt in Richtung technologischer Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Die Plattform wird traditionelle Ansätze mit modernem technologischem Denken verbinden und eine wichtige Brücke zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und militärischer Anwendung schlagen.
Während die Innovationsplattform und der TechHUB SVI ihre Aktivitäten aufnehmen, bleibt abzuwarten, wie effektiv sie die Herausforderungen in der Verteidigungstechnik meistern und zur Entwicklung innovativer Lösungen beitragen werden. In einer Zeit, in der Sicherheit eine zentrale Rolle spielt, ist das Potenzial dieser Initiativen enorm.
Für weitere Informationen über die Innovationsplattform Drohnentechnologie und Robotik besuchen Sie UniBw M. Für mehr über die TechHUB SVI-Initiativen lesen Sie auf stmwi.bayern.de. Informationen zu den wichtigsten Defense-Tech-Startups in Deutschland finden Sie bei investmentweek.com.