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Berührungen: Wie sie Schmerzen und Ängste wirkungsvoll lindern!

Am 14. März 2025 wurde die Presseinformation der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit dem dritten Platz des idw-Preises für Wissenschaftskommunikation 2024 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 13. März in Berlin statt. Die ausgezeichnete Pressemitteilung mit dem Titel „Wann und wie Berührung gut tut“ wurde von der RUB-Redakteurin Meike Drießen verfasst und thematisiert die positive Wirkung von Berührungen auf Schmerz, Depressionen und Angst. Diese Erkenntnisse stammen von einem interdisziplinären Forschungsteam aus Bochum, Duisburg-Essen und Amsterdam, das über 130 internationale Studien ausgewertet hat, an denen rund 10.000 Teilnehmende beteiligt waren.

Die Untersuchung zeigt, dass Berührungen nicht nur emotional positive Effekte haben, sondern auch signifikant zur Linderung physischer und psychischer Beschwerden beitragen können. Insbesondere bei Erwachsenen ist der größte Effekt der Berührung auf die mentale Verfassung zu beobachten, wo Schmerz, Depressivität und Angst merklich abnahmen. Bei Kindern, insbesondere bei Säuglingen, erwies sich die Berührung durch Eltern als effektiver als die von anderen Pflegepersonen. In der Studie wurde auch festgestellt, dass häufige, kurze Berührungen besser für die Gesundheit sind, unabhängig von ihrer Dauer.

Wissenschaftskommunikation im Fokus

Der idw-Preis, der Pressemitteilungen mit hoher handwerklicher Professionalität und überragendem Nachrichtenwert würdigt, ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert. Dieses Geld kann für die Qualitätssicherung und Verbesserung der Kommunikationsarbeit genutzt werden. Anja Braun, Redakteurin und Reporterin für Wissenschaft und Bildung bei SWR Wissen aktuell, lobte die ausgezeichnete Pressemitteilung für ihre Klarheit und Struktur. Im Jahr 2024 erstellte die RUB etwa 200 Pressemitteilungen, die zu rund 2.000 Medienberichten führten.

Die RUB nutzt verschiedene Kanäle zur Verbreitung ihrer Forschung, darunter ein Newsportal, das Wissenschaftsmagazin Rubin und Social-Media-Kanäle. Die prämierte Pressemitteilung war die meistberichterstattete im vergangenen Jahr und führte zu über 400 Medienberichten, was die Relevanz und den Einfluss der Informationsarbeit der Hochschule unterstreicht.

Forschungsergebnisse im Detail

Die Meta-Analyse der Berührungen zeigt, dass die positiven Effekte über die Reduzierung von Schmerzen hinaus auch kardiovaskuläre Faktoren wie Blutdruck und Herzfrequenz betreffen. Diese Ergebnisse wurden am 8. April im Fachblatt „Nature Human Behaviour“ veröffentlicht. Studienautor Julian Packheiser erklärt, dass gewollte Berührungen sowohl bei Erkrankten als auch bei Gesunden zu einer Verbesserung des Wohlbefindens führen können.

Die positiven Auswirkungen auf die mentale Gesundheit sind dabei bemerkenswert. Erwachsene weisen für Berührungen von bekannten Personen oder professionellen Pflegekräften ähnliche Effekte auf, was eine interessante Beobachtung hinsichtlich der sozialen Dynamik von Berührungen darstellt. Zudem wurde festgestellt, dass Berührungen durch Objekte wie soziale Roboter oder Stofftiere zwar körperliche Vorteile haben, jedoch psychologisch weniger wirksam sind als menschliche Berührungen.

Zusammenfassend belegen die Ergebnisse, dass Berührungen eine wichtige Rolle in der Förderung des Wohlbefindens spielen und sowohl in der Forschung als auch in der praktischen Anwendung vermehrt Beachtung finden sollten. Die RUB und ihre Kooperationspartner setzen damit Impulse für zukünftige Forschung und die Verbesserung der Wissenschaftskommunikation.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
news.rub.de
Weitere Infos
rvr.ruhr
Mehr dazu
forschung-und-lehre.de

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