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Bestnote für Nachhaltigkeit: TU Chemnitz begeistert mit neuer Studie!

Eine bemerkenswerte Forschungsarbeit über Kosten und Erträge im nachhaltigen Lieferkettenmanagement hat am 8. April 2025 den „Best Research Award 2024“ des Journals „Cleaner Logistics and Supply Chain“ erhalten. Diese Studie mit dem Titel „On cost and revenue in circular supply chains: Where to close the loop?“ wurde maßgeblich von Prof. Dr. Matthias Thürer an der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt und in Kooperation mit dem Josef-Ressel-Zentrum für datengetriebene Geschäftsmodellinnovation in Steyr, Österreich, erarbeitet. Die Forschung untersucht die analytische Modellierung von Geldflüssen in sowohl linearen als auch zirkulären mehrstufigen Lieferketten.

Thürer hebt hervor, dass die bisherige Forschung oftmals auf dyadische oder triadische Lieferkettenstrukturen fokussiert war. Ein zentrales Ergebnis seiner Studie ist, dass Unternehmen, die sich im Kreislaufschließer befinden, durch die Wiederverwendung von Materialien negativ beeinträchtigt werden können. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen zirkuläre Lieferketten aufgeben, wenn es an geeigneten Ausgleichsmechanismen fehlt. Diese Auszeichnung ist die zweite für die Professur Fabrikplanung und Intralogistik in diesem Jahr; im März 2025 erhielt ein Paper über Simulationen in der Resilienzforschung den Titel „Top Trending Article 2024“. Das Journal „Cleaner Logistics and Supply Chain“, in dem die Studie veröffentlicht wurde, ist bekannt für seinen transdisziplinären Ansatz, der sich auf nachhaltige Logistik und Lieferketten spezialisiert hat, wie tu-chemnitz.de berichtet.

Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft

Die Studie von Thürer steht im Einklang mit den Herausforderungen, die die Kreislaufwirtschaft aktuell prägen. Laut dem Circularity Gap Report 2023 beträgt der Anteil der Kreislaufwirtschaft an der Weltwirtschaft lediglich 7,2 Prozent, ein Rückgang von 9,1 Prozent im Jahr 2018. Diese ernüchternden Zahlen verdeutlichen, dass der Trend in Richtung zirkulärer Wirtschaft negativ ist. Die gesamtwirtschaftliche Ressourcennutzung und die Emission von Treibhausgasen sind in den letzten 12 Monaten weiter angestiegen, was die Probleme der linearen Wirtschaftsweise verstärkt.

Die Kreislaufwirtschaft wird jedoch als ein wesentliches Konzept für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen angesehen. Sie umfasst ökologische Aspekte wie Ressourcen-Reduktion und Wiederverwertung, und wird durch die „zehn R’s“ definiert: Refuse, Rethink, Reduce, Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Repurpose, Recycle und Recover. Deloitte hebt hervor, dass der wirtschaftliche Nutzen der Kreislaufwirtschaft in neuen Umsatzströmen, Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und einer verbesserten Unternehmensreputation besteht. Darüber hinaus könnte das volle Potenzial der Kreislaufwirtschaft den globalen Materialverbrauch um bis zu 30 Prozent reduzieren, was angesichts der aktuellen Herausforderungen dringender denn je ist.

Die Notwendigkeit von Transformationen erkennen zunehmend Unternehmen, Regierungen und Verbraucher. Trotz der ermutigenden Ansichten über die Chancen der Kreislaufwirtschaft wird deutlich, dass es noch erheblicher Anstrengungen bedarf, um die aktuellen Defizite zu überwinden und einen Paradigmenwechsel einzuleiten. Der Circularity Gap Report positioniert die zirkuläre Wirtschaft als ein entscheidendes Werkzeug, um eine regenerative und nachhaltige globale Wirtschaft zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-chemnitz.de
Weitere Infos
deloitte.com
Mehr dazu
circle-economy.com

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