
Am 8. März 2025 hat die Technische Universität (TU) Braunschweig mehrere bedeutende Initiativen ins Leben gerufen, um die regionalen Potenziale zu entfalten. Besonders hervorzuheben ist das neu gestartete Projekt „Potenziale strategisch entfalten“, das mit einer Förderung von 22,5 Millionen Euro ausgestattet ist. Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines kollaborativen Lern-, Lehr-, Forschungs- und Arbeitsortes, der zum kreativen Austausch in der Region anregen soll. Die Förderung beginnt offiziell am 1. Juli, und diesbezügliche Ausschreibungen werden bereits vorbereitet, um vielfältige Themen abzudecken. TU-Braunschweig berichtet, dass …
Ein weiterer bedeutender Schritt wurde durch die Eröffnung eines Wissenschaftsschaufensters in der Braunschweiger Innenstadt markiert. Der erste Gast des Schaufensters, das am 4. März eröffnet wurde, war das Science and Art Lab. Diese Plattform ermöglicht es Forschungseinrichtungen der ForschungRegion Braunschweig, ihre Projekte und Forschungsgebiete einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Das Programm, das bis Anfang Juni reicht, beinhaltet Filmscreenings, Diskussionen, Vorträge und Workshops, die sich gezielt an Schüler*innen richten.
Forschung und Innovation
Die TU Braunschweig setzt auch Geschenke auf Forschung in zukunftsweisenden Technologiefeldern. Professoren Vadim Issakov und Thomas Schneider arbeiten derzeit an Digital-Analog-Umsetzern (DAC) für die nächste Mobilfunkgeneration 6G. Ihr Ziel ist es, die Leistung dieser Technologien erheblich zu verbessern.
Ein weiteres innovatives Projekt stammt vom Institut für Partikeltechnik, welches sich mit der 3D-Drucktechnologie „Selective Paste Intrusion“ beschäftigt, um Beton wiederverwertbar zu machen. Diese Technologie könnte in Zukunft entscheidend zur Ressourcenschonung im Bauwesen beitragen.
Im Rahmen des Projekts „Co-Adapted Braunschweig (COABS)“ ruft die Universität interessierte Bürger zur Eintragung von Abkühlungsorten auf, um die Auswirkungen steigender Temperaturen zu mildern. Die Teilnahmefrist hierfür endet am 27. März.
Gleichstellung und Gender-Pay Gap
Anlässlich des Equal Pay Day wird auch auf den Gender Pay Gap in Deutschland eingegangen, der 2023 bei 18 Prozent liegt und damit ein erhebliches Problem für die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt darstellt. Dr. Andrea Jochmann-Döll hat dazu einen Bericht im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erstellt, der auf den Stand der Entgeltgleichheit in Deutschland und den nordischen Staaten eingeht und politische Handlungsempfehlungen formuliert. Böckler berichtet, dass …
Die Ursachen für den Gender Pay Gap sind vielschichtig und reichen von unzureichenden gesetzlichen Regelungen bis hin zu stereotype Überzeugungen. Frauen arbeiten oftmals in unterbewerteten Berufen im sozialen oder Pflegebereich, was die Lohnunterschiede weiter verstärkt. Der Bericht holt zudem positive Beispiele hervor, wie die „Landesstrategie für Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit“ in Bremen oder die Einführung eines „Entgeltgleichheits-Checks“ zur Unterstützung von Unternehmen.
Ein Workshop zum Thema „Gehaltsverhandlungen für Frauen“, der am 24. Juni von der Graduiertenakademie GradTUBS angeboten wird, soll Frauen dabei unterstützen, sich in Gehaltsfragen besser zu positionieren und ihren Wert angemessen zu vertreten.
Die TU Braunschweig und ihre Partnerorganisationen auf diesem Gebiet zeigen mit ihren verschiedenen Programmen und Workshops, dass der Weg zur Entgeltgleichheit weiterhin wichtig ist und aktiv gefördert wird. Der Gender Care Gap bleibt ein weiteres diskutiertes Thema, da Frauen 2022 im Durchschnitt 30 Stunden pro Woche mit unbezahlter Arbeit verbrachten, während Männer lediglich 21 Stunden aufbrachten.
Eine umfassende Strategie zur Behebung dieser Ungleichheiten könnte viele Facetten beinhalten, darunter die Stärkung der Tarifbindung, die Verbesserung der Kinderbetreuung sowie die Anpassung bestehender gesetzlicher Rahmenbedingungen.