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Bucerius Moot Court: Jurastudenten begeistern mit fesselnden Plädoyers!

Der 18. Bucerius Common Law Moot, der von Mai bis Juni 2025 stattfand, eignet sich hervorragend als Beispiel für die aufregende Welt der Moot Courts. Organisiert vom Foreign Language Communication Programme der Bucerius Law School, richtet sich dieser Moot an Studierende des ersten und zweiten Studienjahres. Er ist als eigenständige Lehrveranstaltung im Curriculum verankert und ermöglicht den Teilnehmern, einen zusätzlichen Leistungspunkt für die Fachspezifische Fremdsprachenprüfung (FFP) zu erwerben.

Um diesen Punkt zu erlangen, müssen die Teilnehmer in der ersten Runde zweimal plädieren und zwei skeleton arguments einreichen. Das diesjährige Fallproblem beruhte auf dem viel diskutierten Fall von Oscar Pistorius, der 2013 wegen Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp angeklagt wurde. Im Verlauf des Verfahrens stellte das Gericht fest, dass die Staatsanwaltschaft nicht nachweisen konnte, dass Pistorius vorsätzlich handelte, wodurch er nur wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde. Zentrale Aspekte des diesjährigen Moots waren die Fragen des bedingten Vorsatzes und der Notwehr.

Qualität der Teilnehmer

Die Richter zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Plädoyers und dem juristischen Wissen der Teilnehmer. Ein Tie-Break-Verfahren wurde notwendig, um die Finalisten zu bestimmen. Diese setzten sich aus Joshua Leydecker (Senior Counsel) und Per Ahmerkamp (Junior Counsel) für die Berufungsklägerseite sowie Milan Kohlhaase (Senior Counsel) und Leonardo Giulini (Junior Counsel) für die Berufungsgegnerseite zusammen.

Im Finale, das von einem dreiköpfigen Richtergremium unter der Leitung von Professorin Marah McLeod entschieden wurde, konnten Leydecker und Ahmerkamp den ersten Platz erringen. Sie wurden mit dem Bucerius Common Law Moot-Wanderpokal sowie einem Preisgeld von 200 Euro ausgezeichnet. Ihre Konkurrenten, Kohlhaase und Giulini, erhielten 100 Euro sowie einen Sonderpreis für die besten Skeleton-Argumente. Luzi Hillert erhielt zudem die Auszeichnung als beste Rednerin der Vorrunde.

Unterstützung und Ausblick

Alle Teilnehmer erhielten eine Teilnahmeurkunde für ihre Teilnahme. Besonders erwähnt wird der Dank an die Moot-Teilnehmer, die bei der Bewertung der Vorrunden halfen, sowie an Professorin Marah McLeod für ihre Unterstützung. Der Wettbewerb hat erneut bewiesen, wie wichtig Moot Courts für die praxisnahe Ausbildung von Jurastudenten sind.

Parallel zum Bucerius Common Law Moot gibt es noch eine Vielzahl anderer Wettbewerbe, wie den Hanse Moot Court, der vom Hamburgischen Verfassungsgericht in Kooperation mit der Bucerius Law School und der Universität Hamburg ausgerichtet wird. Der Hanse Moot Court verfolgt das Ziel, das Verfassungsrecht als Maßstab für gesellschaftspolitische Fragestellungen zu nutzen und ermöglicht den Studierenden, das Rechtsgebiet außerhalb des Hörsaals praktisch kennenzulernen. In diesem Rahmen müssen die Studierenden schriftliche Gutachten zu verfassungsrechtlichen Fällen erstellen, die dann vor einer Kommission von renommierten Juroren präsentiert werden.

Moot Courts sind entscheidend für die Ausbildung angehender Juristen, da sie den Studierenden die Möglichkeit bieten, als Anwälte in simulierten Verhandlungen zu agieren. Teilnehmer können durch Moot Courts nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch Seminar- und Schlüsselqualifikationsscheine erwerben. Mit der hohen Anzahl an unterschiedlichen Wettbewerben – wie dem Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot oder dem Philip C. Jessup International Law Moot Court – bietet sich für Studierende der Bucerius Law School eine vielversprechende Plattform zur Entwicklung ihrer Fähigkeiten.

Die erfolgreiche Durchführung des Bucerius Common Law Moot macht neugierig auf die nächste Ausgabe des Wettbewerbs und bekräftigt die traditionell starke Mooting-Kultur an der Bucerius Law School. law-school.de berichtet, dass die Vorfreude bereits jetzt spürbar ist. Für weitere Einblicke in die Welt der Moot Courts bietet jura.uni-bonn.de und jura.uni-heidelberg.de interessante Informationen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
law-school.de
Weitere Infos
jura.uni-bonn.de
Mehr dazu
jura.uni-heidelberg.de

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