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Chemnitz: TU ist die beliebteste Uni – Lockt Fachkräfte ins Sachsenland!

Die Technische Universität Chemnitz hebt sich mit ihrer Initiative als attraktivster Hochschulstandort in Deutschland hervor. In einem kürzlich veröffentlichten Kurzfilm mit dem Titel „Welcome to Chemnitz“ wird die Stadt nicht nur als Bildungsstandort, sondern auch als lebenswertes Zuhause für internationale Fachkräfte präsentiert. Die Produktion entstand durch eine Kooperation zwischen dem Geschäftsbereich Wirtschaft der Stadt, dem Welcome Center Chemnitz und Vide Vision. Der Film zielt darauf ab, Fachkräfte zu begeistern und ihnen die Lebensqualität sowie persönlichen Möglichkeiten in Chemnitz näherzubringen. Interessanterweise zeigt das Video auch Einblicke in die Universitätsbibliothek der TU Chemnitz.

Das Video ist sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch auf YouTube verfügbar. Primäre Zielgruppe sind internationale Fachkräfte, die in Chemnitz leben und arbeiten möchten. Besonderes Lob erhielt Chemnitz im Vorjahr, als die Stadt von Prognos zu einer der zehn lebenswertesten Großstädte Deutschlands prämiert wurde. Diese Auszeichnung basiert auf verschiedenen Faktoren wie bezahlbarem Wohnraum, hochwertigen Freizeitmöglichkeiten und grünen Oasen, was die Stadt besonders attraktiv für hochqualifizierte Fachkräfte macht. Silvana Bergk, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft, hebt hervor, dass Chemnitz für diese Zielgruppe äußerst ansprechend ist.

Willkommen im Welcome Center Chemnitz

Ein zentrales Element bei der Ansiedlung dieser Fachkräfte ist das Welcome Center Chemnitz. Diese Einrichtung fungiert als Anlaufstelle für Fachkräfte, Rückkehrer, Studienabsolventen sowie Zuzügler aus dem In- und Ausland. Ihre Hauptaufgabe ist es, den Neuankömmlingen den Start in Chemnitz zu erleichtern, indem sie Unterstützung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie bei Behördengängen anbietet.

Zusätzlich bietet das Welcome Center Informationen zu lokalen Freizeitangeboten und zur Kinderbetreuung an. Auch regionale Arbeitgeber profitieren von dieser Unterstützung, indem sie Tipps zur Integration internationaler Fachkräfte erhalten. So wird die erfolgreiche Ansiedlung und Integration von hochqualifizierten Mitarbeitern sowohl für die Stadt als auch für die Unternehmen vor Ort gefördert. Seit dem Wintersemester 2024/2025 hat die TU Chemnitz zudem ein eigenes Welcome Center im Internationalen Universitätszentrum eröffnet, um internationalen Studierenden und Forschenden umfassendere Unterstützung anzubieten.

Der Fachkräftemangel in Deutschland

Die Herausforderungen, vor denen Deutschland bezüglich des Fachkräftemangels steht, sind vielschichtig. Der demografische Wandel führt zu einem Rückgang der Erwerbstätigen, was sich negativ auf die Steuereinnahmen auswirkt. Parallel dazu ist die Zahl der Einschreibungen an den Universitäten gestiegen. Seit 2008 hat sich die Anzahl der Studierenden von 1,9 Millionen auf 2,8 Millionen erhöht, während die Zahl der Lehrlinge von 2,0 Millionen auf nur 1,2 Millionen gefallen ist. Dies zeigt einen dramatischen Wandel im Bildungssystem, der die berufliche Ausbildung benachteiligt.

Hubertus Heil, der Arbeitsminister, hat Maßnahmen angekündigt, um dem Problem entgegenzuwirken. Hierbei sollen vier Gruppen aktiviert werden: ältere Menschen, Arbeitslose, Flüchtlinge und Frauen. Kritisch wird jedoch angemerkt, dass die Rolle der Universitäten im Hinblick auf den Arbeitsmarkt vernachlässigt wird. Viele Programme bieten mangelhafte praktische Vorbereitungen für den Berufsalltag. Die Internationalisierung der Hochschulen wird zwar positiv bewertet, jedoch bleibt die Integration der internationalen Studierenden in den deutschen Arbeitsmarkt eine Herausforderung. Laut OECD bleiben nur 45 Prozent der internationalen Studienabsolventen nach zehn Jahren in Deutschland.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deutschland dringend einen politischen Willen zur Veränderung benötigt, um die Bildungspolitik zu reformieren und die Lücke zwischen akademischer Bildung und praktischem Berufsleben zu schließen. Andernfalls wird sich die Situation voraussichtlich nicht verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-chemnitz.de
Weitere Infos
chemnitz.de
Mehr dazu
welt.de

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