
Die Universitätsbibliothek Weimar hat im Jahr 2024 bereits 16 Prozent ihres Medienetats für Publikationskosten genutzt. Dies ist eine signifikante Entwicklung, die darauf hinweist, dass der Anteil der Publikationskosten am Gesamtbudget künftig voraussichtlich weiter ansteigen wird. In diesem Jahr entfielen 55 Prozent des Budgets auf digitale und 29 Prozent auf analoge Medien. Die anhaltende Transformation im Bereich des Open Access spielt hierbei eine zentrale Rolle. Seit 2019 wurden zahlreiche Transformationsverträge mit großen Wissenschaftsverlagen abgeschlossen, die den Universitätsmitgliedern den Zugriff auf Fachzeitschriften ermöglichen und das kostenfreie Publizieren wissenschaftlicher Artikel fördern, wie uni-weimar.de berichtet.
Diese Entwicklungen haben zur Folge, dass im vergangenen Jahr 57 Publikationen von Mitgliedern der Universität weltweit frei zugänglich gemacht wurden. Die Zahl der Vollanzeigen von Zeitschriftenartikeln ist im Jahr 2024 um fast 60 Prozent auf 109.193 gestiegen. Die Nutzung digitaler Einzeldokumente blieb mit 46.938 im Vergleich zu 2023 stabil.
Nutzung der Bibliothek
Trotz der Herausforderungen durch Rückgänge in den Jahren 2020 und 2021 bleibt die Nutzung der Bibliothek als physischer Ort hoch. Im Jahr 2023 zählte die Bibliothek 135.437 Besucher. Diese hohe Präsenz wurde durch die Einrichtung eines neuen Co-Working Spaces im Frühsommer 2024 ergänzt, der gut angenommen wurde. Auch die Ausstellungen in der Bibliothek nahmen 2024 eine herausragende Rolle ein. Besonders hervorzuheben ist die Ausstellung „Ein Jahr mit dem Stern“ von Elena Kaufmann, die von Mitte September bis Mitte November stattfand.
Die Kooperationen mit dem Kunstfest Weimar schlossen die Ausstellung „Kunst schafft Demokratie“ vom 22. August bis zum 8. September ein. Zudem fand die „Weimarer Stummfilm-Retrospektive“ zum sechsten Mal im Rahmen dieses Kunstfestivals statt. Am 4. Dezember wurde das Audimax in „Maurice-Halbwachs-Auditorium“ umbenannt, begleitet von einer Ausstellung, die Halbwachs gewidmet war.
Einblicke durch Studierende
Ein besonderes Highlight des Ausstellungsjahres 2024 war die Fotoausstellung „Reading the World“, die das Jahr beschloss. Studierende reichten Fotos von Orten des Lesens und Arbeitens weltweit ein. Der indische Gaststudent Yaswanth Kadiri beschrieb die Universitätsbibliothek in seinem Wettbewerbsbeitrag als „zuverlässige Wissensquelle“.
Für Rückfragen steht Dr. Frank Simon-Ritz, der Direktor der Universitätsbibliothek, zur Verfügung. Die kontinuierliche Anpassung an die Bedürfnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft und das Vorantreiben von Open Access-Initiativen zeigen das Engagement der Bibliothek für eine moderne, zugängliche und inklusive Wissenslandschaft.