
Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) ist Partner des europäischen GENIUS-Projekts, das darauf abzielt, die Erkennung von Bedrohungen auf dem Gefechtsfeld durch den Einsatz von Drohnen zu revolutionieren. Dieses innovative Projekt wird von GMV Aerospace and Defence koordiniert und erhält Unterstützung durch die Europäische Kommission über den Europäischen Verteidigungsfonds (EVF). Der Fonds hat das Ziel, die Verteidigungsindustrie in Europa zu stärken, indem er Projekte zur Forschung und Entwicklung intensiv fördert.
Durch die Beteiligung von 18 führenden europäischen Unternehmen und Hochschulen konzentriert sich das GENIUS-Projekt insbesondere auf die systematische Erkennung von improvisierten Sprengsätzen, Blindgängern und Landminen. Hierbei kommt ein hochmoderner Ansatz zum Tragen, der auf modernster Sensorik, unbemannten Plattformen und künstlicher Intelligenz basiert. Dies soll die Genauigkeit und Zuverlässigkeit beim Bedrohungsmanagement erhöhen und gleichzeitig die Risiken für das Personal verringern.
EU-Verteidigungsfonds und seine Bedeutung
Der Europäische Verteidigungsfonds spielt eine Schlüsselrolle in der Verteidigungsindustrie, was auch Margrethe Vestager betont. Sie hebt die Bedeutung für Innovation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit hervor. Insbesondere fließen 30% der Mittel an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Thierry Breton unterstreicht zudem die Rolle des EVF für technologische Souveränität und strategische Autonomie im Verteidigungsbereich.
Mit einem Haushalt von 930 Millionen Euro für 2021, ergänzt durch 290 Millionen Euro aus dem Haushalt für 2022, zielt das Arbeitsprogramm darauf ab, die Fragmentierung des EU-Binnenmarkts zu verringern und die Interoperabilität von Verteidigungsgütern zu verbessern. Schwerpunkte umfassen unter anderem die Entwicklung von Kampfsystemen der nächsten Generation und innovativen Technologien.
Entwicklungen im Rahmen des GENIUS-Projekts
Das GENIUS-Konsortium, zu dem auch Prof. Peter Stütz von der UniBw M gehört, hat bereits erste Schritte unternommen. Die erste Sitzung des Konsortiums fand im Dezember 2024 statt, gefolgt von einem Workshop Ende Januar 2025. Themen waren der Projektplan sowie der ethische und sicherheitstechnische Rahmen der Entwicklungen.
Das GENIUS-Projekt wird in den nächsten 36 Monaten weiterverfolgt, wobei der Fokus klar auf den Herausforderungen der modernen Kriegsführung liegt. Dies ist besonders relevant, da die EU auch über 1 Milliarde Euro für die Entwicklung kritischer Verteidigungstechnologien bereitstellt, um die Sicherheitslage in Europa zu verbessern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das GENIUS-Projekt und der Europäische Verteidigungsfonds nicht nur eine Antwort auf aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen sind, sondern auch eine Plattform für zukünftige Innovationen in der Verteidigungstechnologie schaffen.