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Ein Pionier der Versorgungsforschung verabschiedet: Neugebauer geht in Ruhestand!

Am 8. April 2025 wurde Prof. Edmund Neugebauer im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums verabschiedet. Rund 50 Kolleg*innen, Wegbegleiter*innen und Freund*innen nahmen an dieser bedeutenden Veranstaltung teil. Neugebauer gilt als Pionier und einer der wichtigsten Versorgungsforscher seiner Generation. Er hat über 1.000 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht, darunter mehr als 600 als Originalarbeiten. Zudem hat er zahlreiche Bücher geschrieben und herausgegeben, die sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik große Beachtung fanden.

Neugebauer war Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF). Er verantwortete die Herausgabe zweier zentraler Lehrbücher zur Versorgungsforschung. Im Jahr 2016 wurde er Dekan und akademischer Geschäftsführer der MHB und 2019 zum Präsidenten gewählt. Seine akademische Laufbahn setzte er als Seniorprofessor für Versorgungsforschung an der MHB fort.

Einfluss auf die Versorgungsforschung

Unter Neugebauers Leitung kam es am MHB zum Aufbau von Forschungszentren und integrierten Arbeitsgruppen, die entscheidend zur Profilierung der MHB im Bereich der Versorgungsforschung beigetragen haben. Er initiierte zudem die Gründung eines Zentrums für Versorgungsforschung sowie eines einzigartigen Masterstudiengangs in diesem Bereich. Prof. Hans-Uwe Simon, der aktuelle Präsident der MHB, würdigte Neugebauers weitreichenden Einfluss auf die Institution, während Prof. Monika Klinkhammer-Schalke besonders seine Orientierung hin zu Patienten hervorhob.

Neugebauer zeigte sich stets besorgt über die Partizipation der Patient*innen im Gesundheitssystem. Vor seinem Rückzug aus der akademischen Welt plant er, sich intensiv seiner Familie und seinen vier Enkelkindern zu widmen. Zahlreiche Laudatoren wie Dawid Pieper, Prof. Holger Pfaff und Dr. Gerrit Fleige haben ebenfalls sein Engagement und seine Leistungen gewürdigt.

Zukunft der Versorgungsforschung

Neugebauer wurde erst kürzlich für zwei weitere Jahre als Vorsitzender des DNVF bestätigt. Diese Entscheidung wurde im Rahmen der Jahrestagung des Netzwerks am 7. Juni in Berlin bekannt gegeben. Mit dieser Bestätigung wird Neugebauer voraussichtlich die Versorgungsforschung im Netzwerk weiterhin vorantreiben. Die Qualitätsoffensive der Bundesregierung stellt eine große Herausforderung dar, die sowohl Patienten, Krankenkassen als auch Gesundheitspolitik betrifft. Hohe Erwartungen an die Versorgungsforschung werden an Neugebauer und sein Team herangetragen.

Das DNVF startete zudem den Strategieprozess „Versorgungsforschung 2020“, um die Forschung in Deutschland weiter zu etablieren. Wichtige Themen sind dabei die Patientenzentrierung, qualitätsorientierte Krankenhausplanung und die sektorenübergreifende Versorgung. Zu den Zielen gehört es, den Nutzen von Behandlungen im Versorgungsalltag zu belegen und nicht nur in klinischen Studien. Die Notwendigkeit, die konzeptionellen und methodischen Grundlagen kontinuierlich weiterzuentwickeln, ist dabei evident.

Um die Versorgungsforschung zu fördern, sind auch verbesserte Datenzugänge und deren Qualität entscheidend. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der interdisziplinäre Austausch stehen dabei im Fokus. Das BMBF unterstützt die Versorgungsforschung durch Grundlagenforschung sowie verschiedene Fördermaßnahmen, um maßgeschneiderte Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu entwickeln.

Neugebauer hat mit seinem Engagement großen Einfluss auf die Entwicklung der Versorgungsforschung in Deutschland genommen und sein Erbe wird auch in den kommenden Jahren an der MHB und im DNVF spürbar sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mhb-fontane.de
Weitere Infos
management-krankenhaus.de
Mehr dazu
gesundheitsforschung-bmbf.de

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