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Entdeckung revolutioniert Krebstherapie: SELENOO und Metastasen im Fokus!

In einer bedeutenden Studie hat ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen die Rolle des Proteins SELENOO bei der Metastasierung von Krebszellen aufgedeckt. Die Ergebnisse der Untersuchung, die im Fachjournal Cancer Research veröffentlicht wurden, zeigen, dass eine erhöhte Expression von SELENOO insbesondere bei Patient:innen mit malignem Melanom auftritt und mit einer verstärkten Metastasierung sowie schlechteren Überlebensraten assoziiert ist. Der Mangel an SELENOO wurde in Mausmodellen untersucht und ergab eine signifikante Reduktion der Metastasenbildung in viszeralen Organen.

Das Protein SELENOO ist ein evolutionär konserviertes Selenoprotein, das die AMPylation katalysiert. Diese post-translationalen Modifikationen sind entscheidend für die Reaktion auf oxidativen Stress in Bakterien und Hefen, aber auch für menschliche Krankheiten. Insbesondere zeigt sich, dass oxidativer Stress im Blut das Überleben von metastasierenden Melanomzellen beeinträchtigt, was die Bedeutung von SELENOO in einer Tumorumgebung unterstreicht. Hohe SELENOO-Expression korreliert laut den Forschern mit Metastasen und einem schlechteren Gesamtüberleben bei Melanom-Patienten, was die Notwendigkeit einer genaueren Untersuchung und möglicherweise einer gezielten Therapie unterstreicht.

Funktion und Bedeutung von SELENOO

SELENOO wirkt als Antioxidans und schützt somit Zellen vor oxidativem Stress, der oft mit der Tumorprogression einhergeht. In den experimentellen Modellen führte ein Mangel an SELENOO zu einer signifikant reduzierten Metastasenbildung. Diese Ergebnisse können durch die Behandlung mit dem Antioxidans N-Acetylcystein erneut aktiviert werden und könnten somit wichtige Hinweise für zukünftige therapeutische Ansätze bieten.

Während der wissenschaftlichen Untersuchung wurde auch festgestellt, dass SELENOO mehrere mitochondriale Substrate AMPylierte, darunter die Succinatdehydrogenase-Untereinheit A, einer der Schlüsselbestandteile des mitochondrialen Komplexes II. Dies lässt darauf schließen, dass SELENOO nicht nur bei der Regulierung des oxidativen Stresses eine Rolle spielt, sondern auch die mitochondriale Funktion beeinflusst, was entscheidend für die Zellentwicklung und Tumorzellmetastasen ist. Studien zeigen, dass der SELENOO-Mangel durch die Modulation der mitochondrialen Aktivität und des oxidativen Stresses die Melanom-Metastasen einschränkt, was eine neue Perspektive in der Krebsforschung eröffnet.

Folgen für die Krebsforschung

Die Entdeckungen über SELENOO könnten weitreichende Konsequenzen für die Krebsforschung und die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien haben. Diese Erkenntnisse implizieren, dass durch die Regulierung von SELENOO oder dessen Signalwegen die Metastasierung von Melanomen möglicherweise effektiv gesenkt werden kann. Solche therapeutischen Ansätze könnten besonders im Hinblick auf die beeindruckende Zunahme von Hautkrebsdiagnosen in den letzten Jahren von großer Bedeutung sein.

Insgesamt führt die Forschung zu SELENOO zu einem tieferen Verständnis der biologischen Prozesse, die der Tumorprogression zugrunde liegen, und könnte den Weg für neue, zielgerichtete Therapien ebnen, die Patienten mit aggressive Formen von Krebs helfen könnten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-due.de
Weitere Infos
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
nature.com

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