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EU-Auszeichnung für Berliner Studierende: Innovatives Projekt gegen Waldbrände!

Am 19. Juni 2025 wurden Carolina von Hammerstein und Vera Kellmann, Masterstudentinnen am Institut für Architektur der TU Berlin, mit dem prestigeträchtigen EUmies Award Young Talent 2025 ausgezeichnet. Die Ehrung erhielt ihre Masterarbeit mit dem Titel „FOREST & PHOENIX“, die sich mit innovativen Ansätzen zur Waldbrandprävention und -bewältigung beschäftigt. Der EUmies Award, der alle zwei Jahre von der Fundació Mies van der Rohe verliehen wird, würdigt herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Architektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur und wird durch das Programm Creative Europe der Europäischen Union unterstützt.

Die Arbeit von von Hammerstein und Kellmann behandelt die integrative Waldbrandbekämpfung und die Planung eines Waldbrand-Kompetenzzentrums in Brandenburg. Besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung multidisziplinärer Ansätze gelegt, um die komplexen Ursachen und Konsequenzen von Waldbränden sichtbar zu machen. Dazu gehört auch ein allgemeinverständliches Buch, das Spezialwissen über Waldbrände vermittelt, ergänzt durch eine großformatige Karte, die verschiedene Löschtechniken und präventive Maßnahmen darstellt.

Waldbrand-Kompetenzzentrum in Brandenburg

Im Rahmen ihrer Masterarbeit entwarfen die beiden Studentinnen ein Konzept für ein Waldbrand-Kompetenzzentrum in den Beelitz-Heilstätten. Dieser zentrale Austauschort soll die Zusammenarbeit zwischen Forstwirtschaft, Feuerwehr und Wissenschaft koordinieren. Der architektonische Entwurf interpretiert die Planung des Kompetenzzentrums neu und umfasst vier hybride Strukturen, die auf verschiedene Aspekte des Waldbrandmanagements fokussiert sind. Ziel ist es, individuelle Kenntnisse in kollektives Wissen zu transformieren und die Anteilnahme der Öffentlichkeit zu fördern.

Im Mittelpunkt des Designs steht auch die nachhaltige Nutzung von Materialien. Die Architektinnen untersuchten die Möglichkeit, verkohlte Bäume aus den vorhergehenden Waldbränden in den Bau des Zentrums zu integrieren. Besondere Elemente, wie ein Beobachtungsturm mit moderner Kameratechnologie, sollen die frühzeitige Erkennung von Waldbränden ermöglichen und das Zentrum zu einem interaktiven Lernort für die Bürgerschaft machen.

Anerkennung auf europäischer Ebene

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Biennale Architettura 2025 in Venedig statt. Zu den weiteren ausgezeichneten Arbeiten zählen „Hotel Interim“ von Andreas Stanzel von der Bauhaus-Universität Weimar und „Brave New-Axis“ von der Technischen Universität Athen. Glenn Micallef, Kommissar für Generationengerechtigkeit, Jugendliche, Kultur und Sport, gratulierte den Gewinnern und unterstrich die Bedeutung der prämierten Projekte für die Zukunft der Architektur und die Notwendigkeit, nachhaltige und integrative Konzepte zu entwickeln. Ein zentrales Anliegen der Awards ist auch die Sichtbarkeit und Unterstützung von notwendigen Entwicklungen in der Architektur, um gesellschaftliche Bedürfnisse zu adressieren.

Die Masterarbeit von Carolina von Hammerstein und Vera Kellmann steht beispielhaft für den wachsenden Trend, architektonische Lösungen mit gesellschaftlichen Herausforderungen zu verknüpfen. Mit ihrem Ansatz schaffen sie nicht nur einen Raum zur Koordination von Waldbrandschutz, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Thematik. Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Arbeiten sind auf der Seite der EUmies Awards zu finden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu.berlin
Weitere Infos
eumiesawards.com
Mehr dazu
germany.representation.ec.europa.eu

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