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Forschung gegen Krankheitserreger: Strategien für eine gesündere Zukunft!

Am 8. März 2025 fand ein aufschlussreiches Gespräch zwischen dem Journalisten Wolfgang Heim und den renommierten Forschern Dr. Frauke Mücksch und Dr. Markus Ganter statt. Beide Wissenschaftler sind Teil des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1129 an der Universität Heidelberg, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Dieser SFB beschäftigt sich mit der integrativen Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger und beleuchtet, wie Viren und Parasiten im menschlichen Körper verbreitet werden und wie das Immunsystem darauf reagiert.

In der Reihe „Überlebensstrategien“ werden die Forschungsergebnisse in aufgezeichneten Gesprächen präsentiert. Dr. Ganter erklärt, dass ihre Forschung darauf abzielt, die zugrunde liegenden Mechanismen zu verstehen, die bei der Verbreitung von Krankheitserregern eine Rolle spielen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um Infektionen effektiv zu hemmen und potenzielle Therapien zu entwickeln.

Forschung zu Krankheitserregern

Der SFB 1129 konzentriert sich insbesondere auf weltweit verbreitete Krankheitserreger, die eine hohe Krankheitslast verursachen, darunter AIDS, Malaria, Hepatitis und Influenza. Dr. Mücksch hebt hervor, dass in vielen Fällen keine wirksamen Therapien, Impfungen oder Heilungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Daher ist es von größter Bedeutung, die Grundlagenforschung in praktische Anwendungen umzusetzen.

Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus fünf Fakultäten der Universität Heidelberg sowie Institutionen wie dem European Molecular Biology Laboratory und dem Deutschen Krebsforschungszentrum wird die Forschung bereichert. Der Sprecher des SFB 1129, Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, leitet das Center for Integrative Infectious Disease Research am Universitätsklinikum Heidelberg und spielt eine zentrale Rolle in den Forschungsbestrebungen.

Mechanismen der Virusinfektion

Ein zentraler Aspekt der Virusforschung, der im Gespräch angesprochen wurde, ist der Virus-Eintrittszyklus. Laut einer Untersuchung, die auf den Grundlagen der Mikrobiologie basiert, beginnt dieser Zyklus mit der Bindung des Virus an spezifische Rezeptoren auf einer anfälligen Zelle. Dabei können verschiedene Schritte involviert sein. Viele Viren binden zunächst an einen Zubehörrezeptor, bevor sie zu einem hochaffinen, virus-spezifischen Rezeptor übergehen. Ein Beispiel sind die Rezeptoren für das HIV-Virus, das CD4 als primären Rezeptor nutzt und Chemokine als Co-Rezeptoren benötigt, um in die Zellen einzudringen.

Die Wechselwirkungen zwischen Virus und Wirt entscheiden über den Verlauf und das Resultat einer Infektion. Zugleich beschreibt die Mikrobiologie, wie auch andere Krankheitserreger wie Bakterien oder Pilze durch unterschiedliche Mechanismen in den menschlichen Körper eindringen können, was die Notwendigkeit von effektiven Abwehrstrategien unterstreicht. Dr. Ganter untersucht insbesondere die Vermehrung des Malaria-Erregers Plasmodium, um dessen Ausbreitung besser zu verstehen.

Die umfassende Betrachtung dieser komplexen biologischen und medizinisch relevanten Themen wird in der Reihe „Überlebensstrategien“ weiterhin thematisiert. Dabei werden nicht nur Virus- und Parasitenforschung behandelt, sondern auch andere bedeutende Krankheitsbilder, darunter Gehirntumoren, Herz- und Hauterkrankungen sowie chronische Schmerzen.

Die Arbeit des SFB 1129 hat nicht nur zur Erweiterung des Wissens über Infektionsmechanismen beigetragen, sondern auch zur Entwicklung neuer Ansätze in der Grundlagenforschung, die potenziell zu wirksameren Behandlungsstrategien führen könnten. Weitere Informationen und Filmbeiträge sind auch im RNF-Programm zu sehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-heidelberg.de
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
campus-lizenzen.facultas.at

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