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Frauen in der Wissenschaft: Gleichstellung bleibt eine Herausforderung!

Am 8. März 2025 wird weltweit der Internationale Frauentag gefeiert, ein Tag, der auf die Errungenschaften und Herausforderungen von Frauen aufmerksam macht. An der Universität Greifswald sind die Fortschritte deutlich spürbar, doch die Herausforderungen bleiben erheblich. Laut einem Bericht der Universität Greifswald sind 62 Prozent der Studierenden und 51 Prozent der Promovierenden Frauen. Dennoch zeigt sich ein anderes Bild in der Professorenschaft: Der Frauenanteil liegt bei knapp 30 Prozent und entspricht damit dem Bundesdurchschnitt, bleibt jedoch hinter dem angestrebten Ziel der Parität zurück.

Ruth Terodde, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität, hebt die Anstrengungen hervor, die in den letzten 12 Jahren zu einer Steigerung des Frauenanteils bei den Professuren um 18 Prozent geführt haben. Diese positiven Entwicklungen ereignen sich jedoch vor dem Hintergrund erheblicher Hürden, vor denen Frauen in der Wissenschaft stehen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt eine große Herausforderung, die es zu bewältigen gilt.

Fördermaßnahmen und Mentoringprogramme

Um Frauen in der Wissenschaft zu unterstützen, wurden verschiedene Fördermaßnahmen und Mentoringprogramme ins Leben gerufen. Diese Programme zielen darauf ab, Frauen auf eine Karriere in der Wissenschaft vorzubereiten und sie langfristig in Spitzenpositionen zu bringen. Das Professorinnenprogramm 2030 stellt dazu ein zentraler Bestandteil dar. Es beinhaltet nicht nur ein Wiedereinstiegsprogramm nach der Elternzeit, sondern soll auch das Engagement von Hochschulen für die Gleichstellung stärken.

Das Professorinnenprogramm fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern in deutschen Hochschulen und wurde 2008 ins Leben gerufen. Bisher wurden über 850 Professuren gefördert, was zur Bekämpfung der „Leaky Pipeline“ beiträgt. Diese bezeichnet den Rückgang von Frauen in der Wissenschaft nach der Promotion, wie eine Analyse zeigt: Während 46 Prozent der Doktorandinnen im System verbleiben, sinkt dieser Anteil auf 28 Prozent bei den Professorinnen. Diese Problematik verdeutlicht die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen für die Förderung von Frauen in akademischen Spitzenpositionen.

Öffentliches Engagement und Ausblick

Um den Internationalen Frauentag gebührend zu feiern, organisiert die Universität Greifswald in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Universitätsmedizin einen öffentlichen Leseabend mit dem Titel „Frauen lesen von Frauen“ am 11. März um 18:00 Uhr im St. Spiritus. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um das Bewusstsein für die Anliegen von Frauen zu schärfen und die Gleichstellung in der Gesellschaft aktiv zu fördern.

Der Bund hat darüber hinaus umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um die Gleichstellung in der Wissenschaft zu erhöhen. Für die aktuelle Programmphase bis 2030 sind 320 Millionen Euro eingeplant, um Projekte zu unterstützen, die das Gleichgewicht zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen fördern. Hochschulen, die besonders erfolgreich in der Umsetzung von Gleichstellungskonzepten sind, können zusätzlich als „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet werden.

Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass Fortschritte in der Gleichstellung erzielt werden, dass jedoch noch viel Arbeit vor uns liegt, um ein echtes Gleichgewicht in allen Bereichen der Wissenschaft und darüber hinaus zu erreichen. Ein ganzheitlicher Ansatz von Bildung, Industrie und Gesellschaft ist unerlässlich, um die Kluft zwischen den Geschlechtern zu schließen.

Für weitere Informationen zu den Programmen und Initiativen besuchen Sie bitte die Universität Greifswald, das BMBF und academics.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-greifswald.de
Weitere Infos
bmbf.de
Mehr dazu
academics.de

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