
Am 2. und 3. April 2025 findet an der Technischen Universität Chemnitz das interdisziplinäre Symposium „ISINA“ für Nachwuchswissenschaftlerinnen statt. Diese Veranstaltung feiert gleichzeitig das zehnjährige Bestehen von ISINA im Kulturhauptstadtjahr 2025. Der Anmeldeschluss für interessierte Teilnehmerinnen ist der 23. März 2025. Das Symposium richtet sich an Frauen in MINT-Bereichen, einschließlich Studentinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie etablierten Forscherinnen.
In einem umfangreichen Programm werden Fachvorträge, Workshops zu Soft Skills und Karriereförderung sowie informelle Gespräche angeboten. Der Eröffnungsvortrag wird von Prof. Dr. Elizabeth von Hauff von der technischen Universität Dresden gehalten. Die Initiatorinnen dieser bedeutenden Veranstaltung sind Karla Kebsch, die Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, und Prof. Dr. Olfa Kanoun von der Professur Mess- und Sensortechnik.
Förderung von Sichtbarkeit und Vernetzung
Das Ziel des ISINA-Symposiums ist die Förderung und Karriereentwicklung von MINT-Wissenschaftlerinnen sowie die Stärkung ihrer Sichtbarkeit und Vernetzung. Dies geschieht vor dem Hintergrund des internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, der am 11. Februar 2025 stattfindet, um die Erfolge von Frauen in MINT-Disziplinen hervorzuheben. Dieses Event wurde seit 2015 von der UN eingeführt und ist mittlerweile zum zehnten Mal in diesem Jahr zu feiern.
In Deutschland beträgt der aktuelle Anteil von Professorinnen 28%, während der Anteil von Doktorandinnen bei 46% liegt. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderung, die sogenannte „Leaky Pipeline“ zu bekämpfen, bei der Frauen in frühen Karrierephasen häufig die Wissenschaft verlassen. Um dem entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung verschiedene Maßnahmen initiiert, darunter ein neues Förderprogramm mit 320 Millionen Euro bis 2030 zur Stärkung der Gleichstellung an Hochschulen.
Dringender Bedarf an Initiativen
Darüber hinaus gibt es einen dringenden Bedarf an Programmen zur Förderung von Frauen in technischen Berufen, da der Fachkräftemangel über 200.000 Stellen betrifft. Veranstaltungen wie der „Girls‘ Day“ und innovative Formate wie „sisTUrday von Frauen für Frauen“, das am 7. März 2025 stattfindet, sind entscheidend, um FLINTA-Personen (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre, Trans*- und Agender-Personen) im MINT-Bereich zu unterstützen.
Es ist allgemein anerkannt, dass Vielfalt in der Wissenschaft der Schlüssel zu besseren Forschungsergebnissen und zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist. Initiativen, die Frauen in MINT-Disziplinen stärken, sind daher von großer Bedeutung. Für weitere Informationen zur Veranstaltung können Interessierte die Website der TU Chemnitz besuchen oder direkt die Kontaktperson Maika Filz unter der Telefonnummer 0371 531-34542 oder per E-Mail unter isina@tu-chemnitz.de erreichen.
Das ISINA-Symposium hat das Potenzial, nicht nur die Karrieren von Teilnehmerinnen zu fördern, sondern auch maßgeblich zur Etablierung einer nachhaltigeren und vielfältigeren Zukunft in der Wissenschaft beizutragen.