
Am 26. Juni 2025 hat das Times Higher Education (THE) Impact Ranking die Ergebnisse für 2025 veröffentlicht. In dieser wertvollen Bewertung wurden die Fortschritte von 2.526 Hochschulen aus 130 Ländern hinsichtlich ihrer Bemühungen zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) untersucht. Seit seiner Einführung im Jahr 2019 hat das Ranking eine zentrale Rolle eingenommen, um das Engagement von Hochschulen für nachhaltige Entwicklung zu messen und sichtbar zu machen.
Die Freie Universität Berlin hat in dieser wichtigen Rangliste erneut herausragende Leistungen gezeigt. Zum fünften Mal in Folge belegt die Universität die beste Platzierung aller deutschen Hochschulen und rangiert im Bereich 101-200. Sie ist die einzige deutsche Institution, die in dieser Kategorie vertreten ist. Besonders hervorzuheben sind die Platzierungen der FU Berlin in den SDGs: So erreichte sie Platz 50 beim SDG 5 (Geschlechtergleichheit), gute Platzierungen bei SDG 12 (Konsum und Produktion) sowie SDG 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur).
Leistungsstarke Ergebnisse in mehreren SDGs
Die Freie Universität Berlin schnitt auch bei SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) überdurchschnittlich ab. Im SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) erzielte sie eine Platzierung zwischen 201-300 unter insgesamt 2.318 teilnehmenden Hochschulen. Dies unterstreicht das Engagement der Universität für Nachhaltigkeit und globale Entwicklungsziele.
Insgesamt nahmen 23 Hochschulen aus Deutschland am Ranking teil, wobei zehn davon im Gesamtranking mit mindestens vier SDGs aufgeführt wurden. Die Freie Universität Berlin brachte neun SDGs in das Ranking ein, was die umfassende Integration nachhaltiger Praktiken in ihre Lehre und Forschung zeigt. Verena Blechinger-Talcott, Erste Vizepräsidentin der Universität, äußerte sich positiv über diese Ergebnisse und betonte die Relevanz der internationalen Rankings für die Sichtbarkeit der Hochschulen.
Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie der Freien Universität, hob die Wichtigkeit der Teilnahme am Ranking hervor, um die internationale Einbettung und Wahrnehmung der Universität zu stärken. Die Erfolge der Universität im Ranking sind auch ein Zeichen für das Engagement aller Beteiligten in der Förderung von Nachhaltigkeit.
Universitäten im globalen Vergleich
Interessanterweise führt die Western Sydney University in Australien das Ranking erneut an und ist damit die beste Universität im Bereich Nachhaltigkeit. Universitas Airlangga aus Indonesien belegt einen gemeinsamen neunten Platz und ist die nachhaltigste Institution aus einer Schwellenwirtschaft. Insgesamt zeigt mehr als die Hälfte der Plätze im Ranking asiatische Universitäten, und von 17 individuellen SDG-Rankings werden zehn von diesen Universitäten angeführt.
Die methodische Herangehensweise der Rankings integriert Scores zu verschiedenen SDGs, um eine umfassende Bewertung der Leistungsfähigkeit und des Einflusses der Hochschulen zu reflektieren. Dies zeigt das Engagement der Universitäten für Umwelt, soziale Inklusion und wirtschaftliches Wachstum.
Ein wichtiger Kontext für die anhaltenden Bemühungen um Nachhaltigkeit an der Freien Universität Berlin ist die aktuelle schwierige finanzielle Situation. Vom 23. bis 29. Juni 2025 wird die Universität das „E“ in der Kommunikation streichen, um auf geplante Einsparungen von 250 Millionen Euro im Wissenschaftsbereich aufmerksam zu machen. Diese Einsparungen gefährden Lehr-, Forschungs- und Zukunftssicherheit und stellen damit eine bedeutende Herausforderung für die Hochschule dar.
Die Freie Universität Berlin bleibt somit nicht nur ein Vorreiter in der Nachhaltigkeit, sondern sieht sich auch mit großen finanziellen Herausforderungen konfrontiert, die in der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Wissenschaftslandschaft in Deutschland von zentraler Bedeutung sind.