
Am 13. und 14. Februar 2025 fand an der Hochschule für Philosophie München die Auftaktveranstaltung der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung (FoKS) statt. Fünf bayerische Universitäten gründeten diese Allianz, um eine starke wissenschaftliche Plattform zu etablieren. Bei der Veranstaltung nahmen 55 von 80 Fellows teil, die sich über zentrale Forschungsthemen und mögliche interdisziplinäre Kooperationen austauschten. Zu den Partneruniversitäten gehören die Universität der Bundeswehr München, die Universitäten Bayreuth und Regensburg, die FAU Erlangen-Nürnberg und die Hochschule für Philosophie.
Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M), die seit 2024 Mitglied der Allianz ist, spielte eine bedeutende Rolle. Professorin Eva-Maria Kern von UniBw M wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden der FoKS gewählt. Professor Stephan Stetter, ebenfalls von UniBw M, war im Wissenschaftlichen Leitungsgremium und Cluster Lead für „Krieg und Frieden“. Ein weiterer Vertreter der UniBw M, Professor Christina Binder, leitete den Forschungsbereich „Internationales Recht und Menschenrechte“.
Veranstaltungen im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz
Ein Side Event der Allianz fand am 13. Februar während der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) statt. Es trug den Titel „Pushing the Frontier: Assessing the Opportunities and Risks of AI for Peace and War“ und wurde von Professor Stetter moderiert. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume hielt ein Grußwort bei diesem Side Event, was die Bedeutung der Allianz unterstrich.
Der Kontext der Münchner Sicherheitskonferenz wird in den Medien intensiv diskutiert. So berichten verschiedene Zeitungen über die gegenwärtige Verunsicherung des Westens in Bezug auf die geopolitischen Spannungen, insbesondere die psychologische Kriegsführung Russlands. Die Bundeskanzler Scholz betonte auf der Konferenz die Notwendigkeit von Sicherheit, indem er feststellte: „Ohne Sicherheit ist alles andere nichts“.
Interdisziplinäre Forschung und zukünftige Projekte
Die FoKS hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Arbeit in den kommenden Monaten zu intensivieren und neue interdisziplinäre Forschungsprojekte zu initiieren. Damit möchten die beteiligten Universitäten einen Beitrag zur Lösung globaler Konflikte und zur Verbesserung der Sicherheitsforschung leisten. Das Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen soll gerade in Zeiten komplexer Herausforderungen wie dem Nahost-Konflikt neue Perspektiven eröffnen.
Die zentrale Forschungsstätte für internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung ist die Universität Tübingen, die bereits seit den 1970er Jahren in diesem Bereich tätig ist. Bedeutende Vertreter wie Professor Thomas Diez und Professor Andreas Hasenclever tragen zu dieser Forschung bei und sind Ansprechpartner für aktuelle Forschungsvorhaben und Veröffentlichungen.
Während die Bayerische Wissenschaftsallianz ihre Ziele verfolgt, bleibt die internationale Gemeinschaft gefordert, gemeinsame Lösungen zu finden, um die globalen Sicherheitsherausforderungen anzugehen. Die aktuellen Diskussionen und die Zusammenarbeit im Rahmen der Allianz könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Die Bayern profitieren somit nicht nur von den wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern könnten auch aktiv an der Lösung drängender internationaler Probleme mitwirken.
Für weitere Informationen können Interessierte die Webseiten von UniBw M, Deutschlandfunk und Universität Tübingen besuchen.