
Am 3. April 2025 findet an der Technischen Universität Berlin der diesjährige Aktionstag „Girls’Day“ statt. Der Tag bietet Schülerinnen der Klassenstufen 5 bis 13 die Möglichkeit, alternative Karrierewege in den Bereichen Technik und Naturwissenschaft zu erkunden. Die Veranstaltung wird von der Allgemeinen Studienberatung sowie der zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der TU Berlin eröffnet.
Das Hauptziel des Girls’Day ist es, den Teilnehmerinnen Einblicke in Studienorientierungsprozesse zu geben und sie über ihre Möglichkeiten zu informieren. Workshops zu naturwissenschaftlichen und technischen Berufen, die an der TU Berlin angeboten werden, stehen dabei im Vordergrund. So können Schülerinnen unter anderem innovative Arbeiten im Bereich 3D-Druck erleben, pflanzliche Milchalternativen auf Hafer produzieren und in einem Escape-Room die Arbeitswelt von Ingenieurinnen der Prozessindustrie erkunden.
Einblicke in technische Berufe
Der Girls’Day lädt rund 120 Mädchen ein, die akademische Landschaft der Universität zu erkunden und Erfahrungen zu sammeln, die ihnen einen Vorgeschmack auf das Universitätsleben bieten. Die Anmeldung erfolgt über den Girls’Day-Radar bis zum 1. April 2025. Um Informationen über freie Plätze zu erhalten, können Interessierte die Webseite des Girls’Day besuchen.
Die Initiative „Girls’Day“ wurde ins Leben gerufen, um jungen Mädchen eine alternativ geschlechtsneutrale Berufsorientierung zu ermöglichen. Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Positive Effekte und Herausforderungen
Eine aktuelle Studie der Technischen Universität Berlin, die 2825 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen sieben bis zehn befragt hat, zeigt die positiven Effekte solcher Aktionstage auf die Berufswahlkompetenz. Diese Erhebungen belegen, dass etwa 50% der befragten Schüler einen konkreten Berufswunsch haben und dass Schüler mit Berufswünschen eine stärkere Berufswahlkompetenz aufweisen. Dennoch herrscht eine gewisse Zurückhaltung, neuen beruflichen Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossen zu sein.
Die Erfahrungen, die Schülerinnen am Girls’Day sammeln, sind entscheidend für die Verbesserung der Berufswahlkompetenz. Das Projekt „StepUp!“, das die Berufswahlkompetenz untersuchen soll, wurde ebenfalls an elf Schulen in Nordrhein-Westfalen und Berlin initiiert. Es ist sowohl wichtig, dass die Veranstaltung gut vorbereitet ist, als auch, dass Schülerinnen während und nach der Teilnahme an den Workshops eine langfristige Unterstützung erfahren.
Insgesamt soll der Girls’Day ein Anreiz sein, um Mädchen zu ermutigen, sich verstärkt mit Berufen auseinanderzusetzen, die traditionell als männlich wahrgenommen werden. Gleichzeitig wird der Boys’Day entgegengesetzt Jungen die Gelegenheit bieten, von Frauen dominierte Berufsfelder kennenzulernen. Die TU Berlin engagiert sich mit zahlreichen Workshops, um eine klischeefreie Berufswahl aktiv zu fördern. In der Halle der technischen Fakultät wird zudem die Podiumsdiskussion „Berufswahl ohne Klischees“ stattfinden, die als weiteres Highlight zur Aufklärung beiträgt.