
Die Bucerius Law School in Hamburg fördert aktiv Forschungsaufenthalte ihrer Wissenschaftler:innen im Ausland, wobei der Austausch von Ideen und Wissen an oberster Stelle steht. Robert Maximilian Lamersdorf, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promovend, absolvierte einen Forschungsaufenthalt von 17. Oktober bis 16. Dezember 2022 an der renommierten School of Law der University of California (UCLA) in Los Angeles, USA. Dieser Aufenthalt wurde durch das Joachim Herz Programm sowie den Übersee-Club e. V. unterstützt.
Lamersdorfs Forschungsfokus lag auf dem US-amerikanischen Recht, speziell auf dem „fiduciary law“ und Gesellschaftsrecht. Durch interdisziplinäre Fragestellungen verband er Rechtstheorie mit Rechtssoziologie. Die Attraktivität der UCLA beruht auf der Möglichkeit, den idealen Zugang zu Gesprächspartnern zu erhalten, die für verschiedene Aspekte seiner Forschung essentiell sind. Das zentrale Thema seiner Untersuchung befasst sich mit den Rechtsverhältnissen, in denen eine Seite die Interessen einer anderen verfolgt.
Forschungsschwerpunkte und -ziele
Ein bedeutender Aspekt von Lamersdorfs Arbeit ist die Analyse der Interaktion zwischen rechtlichen Normen und außerrechtlichen Mechanismen wie sozialen und moralischen Normen sowie Gewohnheiten. Mit seinem Forschungsprojekt versucht er, ein tieferes Verständnis von Vertrauen und Treue in solchen rechtlichen Beziehungen zu erlangen. Der Hauptnutzen seines Aufenthalts besteht in den Denkanstößen, die er aus den Gesprächen mit Professor:innen vor Ort gewinnt. Diese Art des Austausches bereichert nicht nur seine eigene Forschung, sondern trägt auch zur allgemeinen wissenschaftlichen Diskussion bei.
Die UCLA ist nicht nur ein Zentrum für akademischen Austausch, sondern spielt auch eine Rolle im Rahmen des internationalen Rechts, was sie für Lamersdorf besonders geeignet macht. Dort wird Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit geboten, ihre Forschungsinteressen zu verfolgen.
Internationale Forschungsnetzwerke
Das Forschungsumfeld der Max-Planck-Gesellschaft, wie auf mpipriv.de beschrieben, ist ein bedeutender Knotenpunkt für Rechtswissenschaftler im Bereich des internationalen Privatrechts und der Rechtsvergleichung. Jährlich besuchen etwa 1.000 Gäste das Institut, wo sie in Lesesälen arbeiten und Zugang zu einer umfangreichen Bibliothek erhalten. Das Institut bietet eine begrenzte Anzahl an Stipendien für ausländische Wissenschaftler:innen, die ihren Lebensmittelpunkt außerhalb Deutschlands haben.
Darüber hinaus unterstützt das Welcome Center des Instituts Gäste bei der Organisation ihres Aufenthalts in Hamburg, sei es bei Stipendienbewerbungen oder der Wohnungssuche. Externe Wissenschaftler:innen können sich für einen Forschungsaufenthalt bewerben, wenn sie ein ernsthaftes wissenschaftliches Interesse haben, das in anderen Bibliotheken nicht gestillt werden kann.
Die Freie Universität Berlin ermöglicht ebenfalls Forschungsaufenthalte im Ausland, sofern sie nicht mit Lehrverpflichtungen oder anderen dienstlichen Aufgaben kollidieren, wie unter jura.fu-berlin.de hervorgehoben. Die Flexibilität bei der Vereinbarung des Aufenthaltszeitraums zeigt die Bereitschaft, den internationalen Austausch zu fördern und Nachwuchswissenschaftler:innen beim Aufbau von Kontakten ins Ausland zu unterstützen.
Insgesamt unterstreichen diese Initiativen die Bedeutung von internationalen Forschungsaufenthalten für die akademische Entwicklung und den Austausch über nationale Grenzen hinweg.