Die Deutsche Sporthochschule Köln startet mehrere innovative Forschungsprojekte, um verschiedene gesundheitliche Aspekte zu untersuchen. Diese Projekte richten sich an unterschiedliche Zielgruppen und haben jeweils spezifische Forschungsziele. Ein zentrales Augenmerk liegt auf den Vorteilen von hochdosiertem Kakao-Extrakt für Frauen in den Wechseljahren sowie den gesundheitlichen Effekten von Bewegung bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
Für das Projekt **PEPCO-Prevention** sucht das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin Teilnehmerinnen im Alter von 55 bis 65 Jahren, die unter leicht erhöhtem Blutdruck oder Nüchternblutzucker leiden. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen von hochdosiertem Kakao-Extrakt auf das Herz-Kreislauf-System zu erforschen. Diese Untersuchung wird auch die Rolle der Wechseljahre einbeziehen. Teilnehmerinnen erhalten einen Gesundheits-Check, eine Ernährungsanalyse und einen persönlichen Fitnesstracker, um ihre Fortschritte zu dokumentieren.
Gesundheitliche Vorteile von Kakao
Kakao hat in den letzten Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen, insbesondere aufgrund seiner positiven Effekte auf das Herz und die Gefäße. Wie die Ärztezeitung berichtet, zeigen epidemiologische Studien, dass Kakaotrinker tendenziell gesünder sind und weniger unter Bluthochdruck und Herzkrankheiten leiden. Genetische Risiken und Umweltfaktoren spielen eine Rolle, was in einer internationalen Studie mit über 20.000 ADHS-Patienten analysiert wurde. Diese Studie zeigt, dass ADHS vererbbar ist und durch verschiedene Umweltfaktoren beeinflusst werden kann.
Besonders auffällig sind die Kuna-Indianer in Panama, die täglich 3-4 Tassen dunklen Kakao konsumieren und kaum Bluthochdruck oder Herzkrankheiten entwickeln. Im Gegensatz dazu zeigt sich bei Stadtbewohnern, die nur 4 Tassen pro Woche konsumieren, eine hohe Prävalenz dieser Gesundheitsprobleme. Dr. Norman Hollenberg hat in seinen Forschungen einen hohen Kakaokonsum als möglichen Grund für die Gesundheit der Kuna identifiziert.
Bewegungsinterventionen bei ADHS
Ein weiteres bedeutendes Projekt an der Deutschen Sporthochschule Köln beschäftigt sich mit der Untersuchung von **Laufen bei Erwachsenen mit ADHS**. Erwachsene zwischen 18 und 45 Jahren, bei denen ADHS diagnostiziert wurde, können an dieser Studie teilnehmen. Durch Laufbandläufe sollen die Auswirkungen von Bewegung auf das allgemeine Befinden, die Kognition und die Gehirnaktivität erfasst werden. Auch hier erhalten die Teilnehmer eine umfassende Leistungsdiagnostik sowie eine Aufwandsentschädigung.
Laut aktuellen Erkenntnissen können genetische und Umweltfaktoren ADHS begünstigen. Zu den Umweltrisiken zählen unter anderem schädliche Substanzen wie Blei und bestimmte Medikamente, die während der Schwangerschaft eingenommen werden. Gar nicht selten haben dabei auch Stressfaktoren der Mutter während der Schwangerschaft Einfluss auf die Prävalenz der Erkrankung.
Insgesamt ermöglichen diese Studien, wertvolle Daten über die positiven Effekte von Kakao und körperlicher Aktivität auf die Gesundheit zu erhalten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können nicht nur ihre eigene Gesundheit fördern, sondern auch zur wissenschaftlichen Erkenntnis beitragen. Mehr Informationen zu den laufenden Projekten und Teilnahmebedingungen sind auf der Website der Deutschen Sporthochschule Köln verfügbar.
