
Am 9. März 2025 gibt die HHL Leipzig Graduate School of Management die Einführung von „Timotar“ bekannt, einem innovativen KI-gestützten Avatar. Timotar ist kein gewöhnliches Assistenzsystem, sondern ein interaktiver Sprach- und Chatbot, der speziell darauf ausgerichtet ist, Antworten auf wirtschaftspsychologische und führungsbezogene Fragen zu liefern. Der Avatar steht rund um die Uhr kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung zur Verfügung und unterstützt Nutzer in fast 30 Sprachen. Zu den behandelten Themen gehören Leadership, Krisenmanagement, Purpose-Orientierung, Gemeinwohl sowie das Leipziger Führungsmodell.
Der Entwicklungsprozess von Timotar beruht auf der umfangreichen Forschungsarbeit von Prof. Dr. Timo Meynhardt, welcher den Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL innehat. Meynhardt betrachtet die Einführung von Timotar als Teil einer Bildungsrevolution, die die Notwendigkeit unterstreicht, die Rolle der Lehrenden neu zu definieren. Prof. Dr. Tobias Dauth, der Rektor der HHL, unterstützt diese Initiative und hebt die Bedeutung moderner Lehrmethoden hervor, die auf Technologie und Innovation setzen.
Studierendenfeedback und Akzeptanz
Die ersten Rückmeldungen zu Timotar stammen von 26 HHL-Studierenden, die den Avatar in einer Lehrveranstaltung genutzt haben. Die Erhebungen zeigen, dass 80 % der Studierenden Timotar ein fundiertes Fachwissen bescheinigen, während 65 % Vertrauen in seine Fähigkeiten haben. Darüber hinaus sind 69 % der Meinung, dass Timotars Verhalten auf soliden Prinzipien basiert. Diese positive Resonanz wird durch die beeindruckenden 92 % der Studierenden verstärkt, die die Möglichkeiten der KI-Technologie als bemerkenswert empfinden. Zudem möchten 88 % der Befragten KI-Systeme aktiv in ihren Alltag integrieren.
Allerdings gibt es auch eine kritische Sichtweise: Rund ein Drittel der Studierenden ist der Auffassung, dass menschliche Kompetenzen weiterhin überlegen sind. Diese Ansicht wirft Fragen zu den Grenzen und der Rolle von KI in Bildungs- und Führungsprozessen auf.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz im Geschäftsumfeld
Die Einführung von Timotar erfolgt vor dem Hintergrund eines sich schnell verändernden Geschäftsumfelds, in dem Künstliche Intelligenz als Veränderungstreiber für Geschäftsmodelle gesehen wird. Studien, wie sie in der Literatur „Künstliche Intelligenz als Veränderungstreiber für Geschäftsmodelle“ dargelegt werden, zeigen, dass Unternehmen zunehmend auf KI setzen, um ihre Kundenerlebnisse zu verbessern und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Laut Berichten, wie sie von De Gruyter veröffentlicht wurden, ist die Implementierung solcher Technologien nicht nur eine Trendwelle, sondern eine notwendige Anpassung an die von der globalen Digitalisierung geprägte Wirtschaft.
In geradezu rasanter Weise verändert KI die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren und welche Dienstleistungen sie offerieren. Dabei wird bei der Entwicklung KI-basierter Modelle nicht nur auf das technische Know-how, sondern auch auf die Sozialkompetenz der Mitarbeiter Wert gelegt. Dies korrespondiert mit den Ansichten, die Prof. Meynhardt über die Balance zwischen Technik und Menschlichkeit in Führungspositionen äußert.
Die neuen technologischen Möglichkeiten, die durch Timotar und ähnliche Systeme bereitgestellt werden, könnten auch Türen für zukünftige Innovationen in der akademischen Lehre und darüber hinaus öffnen. Die Entwicklung von KI-Anwendungen in der Wirtschaft wird daher zum Schwerpunkt strategischer Überlegungen in vielen Organisationen.