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Hochschulen in Berlin: 8,2 Mrd. Euro für dringend benötigte Sanierungen!

Am 24. März 2025 veröffentlichten die Hochschulrektorenkonferenz, die Bundesvereinigung der Universitätskanzlerinnen und -kanzler sowie der Verein der Hochschulkanzlerinnen und -kanzler eine gemeinsame Erklärung, in der die dringende Notwendigkeit einer Steigerung der Innovationsdynamik in Deutschland betont wird. Hochschulen sind in dieser Betrachtung entscheidende Innovationstreiber, die maßgeblich zur Innovationswende des Landes beitragen. Anlässlich dieser Erklärung wurde auch auf die kürzlich beschlossenen Grundgesetzänderungen von Bundestag und Bundesrat hingewiesen, welche die Ressourcen für wissenschaftsgeleitete Innovationsprozesse verbessern sollen.

Nach der Auffassung der in der Erklärung genannten Institutionen ist eine freie und starke Wissenschaft entscheidend für Wirtschaftswachstum, sozialen Zusammenhalt und Verteidigungsfähigkeit. Um dies zu erreichen, ist der Aufbau funktionsfähiger, leistungsstarker, sicherer und moderner Infrastrukturen an Hochschulen unabdingbar. Dazu zählen wesentliche Einrichtungen wie Forschungs- und Entwicklungslabore, Bibliotheken, Rechenzentren sowie geeignete Lehr- und Lernräume.

Dringlichkeit der Sanierung und Modernisierung

In der Erklärung wird auch der erheblichen Bau-, Sanierungs- und Modernisierungsstau an deutschen Hochschulen Rechnung getragen, der finanziell im dreistelligen Milliardenbereich liegt. Um diesen Stau zu beheben, fordern die unterzeichnenden Institutionen ein langfristiges Bund-Länder-Programm zur schrittweisen Beseitigung der Missstände. Weitere Forderungen beinhalten die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Bau- und klimaschonende Sanierung ohne aufwendige Antragstellungen sowie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.

In einem ähnlichen Kontext hat die Landeskonferenz der Berliner Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) eine umfassende Sanierungs- und Baustrategie vorgelegt, die in die Entwicklung einer Landes-Hochschulstandortentwicklungsplanung einfließen soll. Für die Umsetzung dieser Strategie sind rund 8,2 Milliarden Euro eingeplant, was die Dringlichkeit unterstreicht, Planungssicherheit für die Sanierung und den Betrieb von Hochschulgebäuden und -infrastrukturen zu schaffen. Die Strategie zielt zudem darauf ab, die Anforderungen des Klimaschutzes und des nachhaltigen Bauens zu unterstützen.

Finanzbedarf und Herausforderungen

Der Instandsetzungsbedarf der Berliner Hochschulen ist von 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf 5,1 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2022 angestiegen. Um diesen Bedarf adäquat abzubauen, sind zusätzliche baulogistische Kompensationsmaßnahmen erforderlich. Die Gesamtkosten für die Umsetzung der Sanierungsstrategie, die auf eine Umsetzungszeit von 25 Jahren ausgelegt ist, erfordern einen jährlichen Mittelkorridor von mindestens 300 Millionen Euro. Dabei könnte eine zeitliche Verschiebung des Umsetzungszeitraums um zehn Jahre die Kosten um mindestens 35 Prozent erhöhen.

Diese zentrale Sanierungs- und Baustrategie wurde durch die Technischen Abteilungen der Hochschulen in Zusammenarbeit mit der Firma „rheform“ erstellt. Eine Präsentation zur Strategie ist online verfügbar, was interessierten Parteien die Möglichkeit gibt, weitere Informationen zur geplanten Umsetzung und den konkreten Maßnahmen zu erhalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hrk.de
Weitere Infos
lkrp-berlin.de

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