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Holzschutzmittel aus Chitin: Ein umweltfreundlicher Durchbruch!

Am 19. März 2025 gab die RWTH Aachen bekannt, dass Studien über ein neuartiges Holzschutzmittel auf Basis von Chitin große Fortschritte gemacht haben. Professor Oliver Weichold und Nils Münstermann vom Institut für Baustoffforschung (IBAC) haben erfolgreich ein Produkt entwickelt, das auf umweltfreundlichen Techniken beruht und sich von herkömmlichen Holzschutzmitteln abhebt.

Chitin, ein Naturstoff, der typischerweise in Krabbenschalen und den Panzern verschiedener Insekten vorkommt, bildet die Basis dieses innovativen Holzschutzmittels. Laut der RWTH Aachen verzichtet die neue Formel vollständig auf petrochemische Chemikalien und verwendet nur minimale Mengen an Zusatzstoffen zur Eigenschaftsanpassung. Das Holzschutzmittel ist nicht nur vollständig kompostierbar, sondern auch als wässrige Lasur einfach aufzutragen und schnell trocknend. Es verfügt über bemerkenswerte Eigenschaften wie Wasser- und Fleckenabweissung, UV-Schutz und eine feuerhemmende Wirkung, die durch den hohen Stickstoffgehalt des Chitins ermöglicht wird.

Nutzbarkeit von Abfallprodukten

Ein besonders wichtiges Ziel der Forschenden ist es, Chitin aus Abfallstoffen der Fischerei zu gewinnen, die jährlich in Deutschland rund 65.000 Tonnen und in Europa sogar 750.000 Tonnen betragen. Oft werden diese Abfälle schlichtweg deponiert oder ins Meer entsorgt. Um die Lebensmittelproduktion nicht zu konkurrenzieren, zielt das Forschungsteam darauf ab, ausschließlich Abfallprodukte zu nutzen.

Für ihre bahnbrechende Arbeit erhielt das Team auf der „Polymers for Sustainable Future 2024“-Konferenz in Prag einen Award, der die hervorragenden Fortschritte im Bereich der nachhaltigen Materialentwicklung würdigt.

Der Weg zur Nachhaltigkeit

Die Entwicklung nachhaltiger Produkte ist mehr denn je von zentraler Bedeutung. Neben dem neuen Holzschutzmittel steht auch die Integration ökologischer Materialien in die Produktentwicklung auf der Agenda der Branche. Wie Sellwerk analysiert, steht der Fokus auf ressourcenschonenden Materialien, Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit und der Reduzierung von Abfall. Ziel ist es, Produkte zu kreieren, die sowohl umweltfreundlich als auch sozial verantwortlich sind.

Um diese Ziele zu erreichen, werden Strategien benötigt, die nachhaltige Materialien in den Vordergrund stellen. Dazu zählen unter anderem die Verwendung biologisch abbaubarer und recycelter Rohstoffe, energieeffiziente Produktionsmethoden und die Förderung von Kreislaufwirtschaftskonzepten wie dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.

Die Vorteile einer nachhaltigen Produktentwicklung sind vielfältig. Unternehmen können von einem verbesserten Markenimage und Kosteneinsparungen profitieren, da ressourcenschonende Prozesse oft auch wirtschaftlicher sind. Zudem wird durch die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten die Kundenzufriedenheit gestärkt.

Innovation durch neue Materialien

Ein Blick auf die neuesten Entwicklungen zeigt, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Ingenieur berichtet über mehrere neue Materialien, die fossile Kohlenstoffe verdrängen und so nachhaltige Produkte ermöglichen. Ein Beispiel ist der pflanzenbasierte Kunststoff PEF von Avantium Renewable Polymers, der sich für Verpackungen, Textilien und Folien eignet und signifikante CO2-Bilanzverbesserungen bietet.

Weitere nennenswerte Materialien sind das CO2-arme Hefeöl von Colipi, das aus industriellen Abfallprodukten gewonnen wird, und kreislauffähige Materialien von Kuori, die sogar aus Lebensmittelabfällen hergestellt werden. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Zukunft nachhaltig gestaltet werden kann, wenn Unternehmen bereit sind, innovative Lösungen zu implementieren und Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen.

Mit dem kontinuierlichen Fortschritt in der Forschung und der Produktentwicklung zeigt sich ein klarer Trend in Richtung umweltfreundlicher Lösungen, der sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher als auch den Anforderungen des Planeten Rechnung trägt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rwth-aachen.de
Weitere Infos
sellwerk.de
Mehr dazu
ingenieur.de

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