Allgemein

Hunde-Emotionen im Fokus: Forschungsprojekt der Universität Münster beginnt!

Das Forschungsprojekt des Instituts für Verhaltensbiologie der Universität Münster widmet sich dem Thema Tierwohl und untersucht die Emotionen, Lateralität und Persönlichkeit von Hunden. Mit der kostenlosen „WAU-App“ können Hundehalter aktiv an diesem spannenden Projekt teilnehmen. Die App ist sowohl im Google Play Store als auch im Apple App Store erhältlich und ermöglicht es den Nutzern, allgemeine Informationen über ihren Hund einzugeben und spezifisches Verhalten zu dokumentieren.

Ein interessantes Beispiel für das beobachtbare Verhalten ist die Richtung, in die ein Hund sich dreht, wenn er sich zum Schlafen hinlegt. Die Nutzer haben zudem die Möglichkeit, den emotionalen Zustand ihres Hundes nach jeder Beobachtung einzuschätzen. Tutorials in der App bieten eine wertvolle Anleitung zur objektiven Beobachtung, wobei das Hauptziel der Forschung darin besteht, zuverlässige Indikatoren für das Wohlergehen von Tieren zu finden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den „Seitenpräferenzen“, die möglicherweise Aufschluss über die Stimmung und die Persönlichkeit der Tiere geben können.

Einblicke in die Methodik

Das Projekt, das im Mai 2025 begann und bis Dezember 2025 dauern wird, hat bereits Daten von über 450 Hunden und mehr als 8.400 Einzelbeobachtungen, die zwischen Dezember 2021 und Sommer 2024 gesammelt wurden. Die Teilnehmer sind eingeladen, bis zu 100 Beobachtungen während verschiedener Spaziergänge zu dokumentieren, wobei bereits 10-20 Beobachtungen wertvoll sind.

„WAU“ ist also nicht nur eine App, sondern ein Teil des Citizen Science-Ansatzes, der eine aktive Bürgerbeteiligung in der Forschung fördert. Alle gesammelten Daten werden anonymisiert in einer Datenbank gespeichert und analysiert, um objektive Erfassungen von Emotionen in der Hundeherkunft zu ermöglichen.

Die Fortschritte und Ergebnisse dieser Forschung werden auf der Website der WAU-App veröffentlicht, und die Teilnehmer erhalten regelmäßig per E-Mail Updates zu den Entwicklungen.

Gesellschaftliche Relevanz und zukünftige Perspektiven

Laut Mitforschen leben in Deutschland etwa 33,9 Millionen Haustiere, davon 10,5 Millionen Hunde. Angesichts dieser Zahlen ist die Forschung zu tierschutzrelevanten Themen von großer Bedeutung. Ziel ist es, die Haustierbesitzer für einen tiergerechten Umgang und das Tierwohl zu sensibilisieren. Erkenntnisse aus der Studie könnten zudem auf andere Tierarten übertragbar sein und dazu beitragen, den Tierschutz zu verbessern.

Ergänzend dazu arbeiten Forscher der Universität Kopenhagen an einem KI-Modell, das Emotionen bei Tieren erkennt. Dieses Modell wurde an sieben Huftierarten, darunter Kühe und Schweine, getestet und erzielte eine beeindruckende Erfolgsquote von 89,49 % bei der Bestimmung positiver oder negativer Gefühle. Die Forschung zeigt, dass Emotionen unter Tieren universell ausgedrückt werden können und könnte weitreichende Auswirkungen auf das Tierwohl und den Naturschutz haben.

Mit dem Ausbau dieser Technologien könnte die Überwachung des emotionalen Zustands von Tieren effizienter gestaltet werden, was wiederum zu einer verbesserten veterinärmedizinischen Versorgung führt. Die offene Zugänglichkeit der Forschungsdaten fördert die Zusammenarbeit und Innovation, indem weitere Untersuchungen angeregt werden.

Somit steht das Projekt zur Erforschung des Tierwohls nicht nur im Kontext von Hundeverhaltensstudien, sondern verknüpft sich auch mit breiteren Ansätzen zur Tieremotionserkennung, was potenziell langfristige Veränderungen im Umgang mit Tieren ermöglichen könnte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-muenster.de
Weitere Infos
mitforschen.org
Mehr dazu
scienceherald.org

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert