
Das Interreg-Projekt „FabLabs4Innovation“ hat heute eine bedeutende Förderung in Höhe von 990.000 Euro erhalten, um die Innovationskraft in der Großregion zu stärken. An diesem vielseitigen Vorhaben, das am 10. März 2025 startet, sind vier Länder beteiligt: Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg. Der Fokus des Projekts liegt auf der Entwicklung eines einheitlichen Schulungssystems für die Nutzung von FabLabs, die als Kreativwerkstätten integraler Bestandteil modernster Innovationsstrategien sind. Die Initiative wird federführend von Triathlon, dem Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer an der Universität des Saarlandes, betreut.
Besonders hervorzuheben ist, dass im November 2024 an der Universität des Saarlandes ein modernes FabLab eingerichtet werden soll. Mit modernen Technologien wie 3D-Druckern und CNC-Maschinen ausgestattet, wird dieses FabLab nicht nur der praktischen Anwendung von Prototypen dienen, sondern auch eine zentrale Rolle in der Ausbildung spielen. Ein digitales Schulungssystem sowie ein FabLab-Führerschein werden entwickelt, um einen sicheren Zugang zu den Produktionsmitteln zu gewährleisten.
Zusammenarbeit und Unterstützung für Gründer
In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern, darunter die Université de Lorraine (Frankreich), die Université de Liège (Belgien) und das Innovationszentrum Technoport (Luxemburg), verfolgt das Projekt das Ziel, Gründungen und neue Arbeitsplätze in der Region zu unterstützen. Technoport wird zusätzlich eine Übersicht über die Gründerförderangebote in der Großregion erarbeiten. Die Finanzierung setzt sich aus 990.000 Euro von der EU (EFRE), 163.000 Euro vom Saarland und 113.000 Euro von der Region Wallonien zusammen. Die gesamte Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.
Triathlon hat in den letzten drei Jahrzehnten über 550 Unternehmensgründungen unterstützt und damit etwa 4.000 Arbeitsplätze geschaffen. Jährlich werden rund 120 Gründungsvorhaben angestoßen, wobei circa 30 davon tatsächlich in Gründungen münden. Diese starken Ergebnisse zeigen, wie wichtig solche Initiativen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region sind.
FabLabs als globale Innovationstreiber
Die Geschichte der FabLabs geht zurück auf ein Konzept, das 2001 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Centre for Bits and Atoms während eines Kurses entworfen wurde. FabLabs, oder Fabrication Laboratories, sind Räume, die mit einer Vielzahl von Maschinen und Tools ausgestattet sind und den Zugang zu modernen Fertigungstechnologien ermöglichen. Ihnen gemeinsam ist das Ziel, eine community-orientierte Umfeld zu schaffen, in dem kreativ gearbeitet, gelernt und prototypisiert werden kann.
Weltweit sind über 2.000 FabLabs in mehr als 120 Ländern aktiv und bieten Zugang zu fortschrittlichen Technologien wie 3D-Druckern, Laserschneidern und CNC-Maschinen. Die Ausstattung umfasst unter anderem:
- Numerisch gesteuerte Schneidemaschinen
- Laserschneider für 2D- und 3D-Strukturen
- Mikrocontroller-Ausrüstung
- NC-Bearbeitung für Leiterplatten
- 3D-Drucker
- Holzfräsen
Diese Einrichtungen sind nicht nur für Einzelpersonen zugänglich, sondern auch als Orte des sozialen Austauschs konzipiert. FabLabs fördern Kreativität und Unternehmergeist und bieten eine umfassende Ressource für alle, die innovative Ideen entwickeln möchten. Damit sind sie weit mehr als nur Werkstätten; sie sind entscheidende Akteure in der globalen Innovationslandschaft. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet Interreg Europe und die Bedeutung des Fab Lab Netzwerks wird zudem in einer weiteren Quelle erläutert.