
Die Universität Bremen bereitet sich auf die Internationale Arktistagung „International Conference on Arctic Margins“ (ICAM) vor, die vom 16. bis 21. März 2025 stattfinden wird. Bei diesem bedeutenden wissenschaftlichen Forum, das vom Fachbereich Geowissenschaften veranstaltet wird, werden rund 130 Forschende aus verschiedenen Disziplinen erwartet. Ziel der Konferenz ist es, die internationale Zusammenarbeit in der Arktisforschung zu fördern, indem nicht nur geowissenschaftliche, sondern auch gesellschafts- und politikwissenschaftliche Themen behandelt werden, wie uni-bremen.de berichtet.
Die Eröffnung der ICAM erfolgt am 16. März durch die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, sowie die Rektorin der Universität Bremen, Professorin Jutta Günther. Ein zentrales Ereignis der Tagung wird der öffentliche Abendvortrag am 18. März um 19:00 Uhr sein. Professor David Cole Mosher vom Geologischen Dienst Kanadas wird über das Thema „UNCLOS: Beyond 200 Miles in the Arctic Ocean“ sprechen. Der Vortrag behandelt das UN-Seerechtsübereinkommen (UNCLOS) und die geologisch definierten Nutzungsansprüche im arktischen Ozean. Besonders hervorzuheben ist, dass der Vortrag auf Englisch gehalten wird und alle Interessierten herzlich eingeladen sind, daran teilzunehmen.
Forschung in der Arktis und internationale Zusammenarbeit
Die Geschichte der Polarforschung ist eng mit den Entdeckungsfahrten des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden. So fand das erste Internationale Polarjahr von 1882 bis 1883 statt und wurde von elf europäischen Staaten sowie den USA organisiert. Dieses erste Jahr legte den Grundstein für künftige Forschung und koordinierte internationale wissenschaftliche Bemühungen. Insgesamt wurden vier Internationale Polarjahre durchgeführt, das letzte von März 2007 bis März 2009. Die Schwerpunkte dieser Forschungsprojekte sind vielfältig und reichen von Klimatologie über Biologie bis hin zu Geologie und sozialwissenschaftlichen Themen, wie aus den Informationen des umweltbundesamt.de hervorgeht.
Die deutsche Forschung in der Arktis wird durch Institutionen wie das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung (AWI) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) stark geprägt. Während das AWI Langzeitstationen in der Arktis betreibt, untersucht die BGR insbesondere Randbereiche des arktischen Ozeans, um Themen wie Magmatismus und Permafrostforschung zu bearbeiten. Die Zusammenarbeit mit den Anrainerstaaten ist dabei unerlässlich, um die wissenschaftlichen Untersuchungen durchzuführen.
Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen
Angesichts des Klimawandels, der drastische Veränderungen in der Arktis und Antarktis mit sich bringt, wird die Forschung immer relevanter. Wetterextreme, der Anstieg des Meeresspiegels und weitere Umweltprobleme gefährden nicht nur Ökosysteme, sondern auch Volkswirtschaften und das menschliche Wohlergehen weltweit. Diese Herausforderungen machen es unerlässlich, das Wissen über die Polarregionen zu erweitern, um Strategien zur Anpassung und Abschwächung der Auswirkungen zu entwickeln. Die Vorbereitungen für das 5. Internationale Polarjahr im Jahr 2032-33 sind bereits im Gange, sodass die Bedeutung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit für die Zukunft nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Hierzu haben die International Arctic Science Committee (IASC) und der Scientific Committee on Antarctic Research (SCAR) erste Schritte unternommen, um Wissenslücken zu schließen, wie auf scar-iasc.de beschrieben wird.