
Am 11. März 2025 haben zehn internationale Forscher*innen ihre sechsmonatigen Fellowships am College for Social Sciences and Humanities begonnen. Dieses Programm ist Teil der dritten Kohorte des Senior-Fellowship-Programms, das darauf abzielt, einen interdisziplinären Austausch zu fördern. Die neuen Fellows kommen aus zahlreichen Ländern, darunter Österreich, Indien, Pakistan, die Türkei, Großbritannien, die USA und Usbekistan. Während des Sommersemesters 2025 werden sie aktiv mit Partner*innen aus der Universitätsallianz Ruhr zusammenarbeiten, Vorträge halten und verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen organisieren.
Beim Welcome Day am 4. März 2025 stellten die Senior Fellows ihre Forschungsprojekte vor und gaben einen Ausblick auf geplante Aktivitäten mit ihren Tandempartner*innen. Die thematischen Schwerpunkte der Fellows umfassen unter anderem die Soziologie des Alterns, die Philosophie des Geistes, die deutsche Literatur und Kultur, Ägyptologie, Linguistik, Sozioökonomie, internationale Beziehungen und Hochschulpolitik. Diese breite Palette an Themen verspricht eine wertvolle Bereicherung für den akademischen Diskurs an der Universität.
Interdisziplinärer Austausch
Das Scientific Board des College begrüßte die Gastwissenschaftler*innen herzlich und wünschte ihnen einen produktiven Aufenthalt. Prof. Dr. Ute Schneider von der Universität Duisburg-Essen hob die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs hervor und betonte, dass die Fellows eine wertvolle Ergänzung für die Wissenschaftslandschaft darstellen. Dies steht im Einklang mit den Zielen des internationalen Senior-Fellowship-Programms, das nachhaltige internationale Partnerschaften und multilaterale Forschungskooperationen fördert.
Jedes Jahr werden bis zu 20 international anerkannte Wissenschaftler*innen ausgewählt, die aktive Mitglieder ausländischer Universitäten oder Forschungseinrichtungen sind und ein herausragendes Forschungsprofil vorweisen können. Die thematische Offenheit und der kollaborative Ansatz durch Tandem-Partnerschaften stehen im Mittelpunkt des Programms, was den Austausch zwischen den Fellows und den Wissenschaftlern der Universitätsallianz Ruhr fördert.
Strategische Bedeutung und Förderung
Die Bundesregierung verfolgt eine klare Strategie zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung. Diese Strategie hat drei Schwerpunkte: die Stärkung der fachlichen Kompetenz weltweit, die Förderung globaler Forschungskooperationen sowie die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, sind grenzüberschreitende Fragen in der Forschung, wie Regionalstudien in Deutschland, ein klarer Hinweis auf die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) spielt eine zentrale Rolle, indem es die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse fördert. Dazu zählen Programme wie Horizont Europa, das mit einem Budget von ca. 95,5 Milliarden Euro zwischen 2021 und 2027 die größte Forschungs- und Innovationsförderung innerhalb der EU darstellt. Das Cluster 2 von Horizont Europa mit dem Titel „Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft“ stellt 2,3 Milliarden Euro an Fördermitteln bereit, um Gesellschaften besser zu verstehen und soziale Transformationen zu begleiten.
Die Nationalen Kontaktstellen (NKS) bieten Beratungen für Antragsteller*innen, während das Netzwerk Net4Society die internationale Vernetzung und Partnersuche für Projekte unterstützt. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist EMBRACE, das Hindernisse für die Demokratisierung in der europäischen Nachbarschaft untersucht und nach Lösungen sucht.
Zusammengefasst stellt das aktuelle Fellowship-Programm am College for Social Sciences and Humanities nicht nur eine wertvolle Möglichkeit für den Austausch und die Zusammenarbeit dar, sondern spiegelt auch die fortlaufende Entwicklung und Unterstützung internationaler Forschungsanstrengungen wider. Weitere Informationen zu den Fellows und ihren Projekten sind auf der Webseite des Colleges zu finden.