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IPBES-Bericht: Dringende Schritte für den Wandel zur Nachhaltigkeit!

Am 9. März 2025 wurde ein bedeutender Bericht über transformativen Wandel verabschiedet, der die Grundlagen für zukünftige politische Entscheidungen im Bereich Biodiversität und Nachhaltigkeit leisten soll. Das Dokument, das im Rahmen der IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) erstellt wurde, stellt eine umfassende wissenschaftliche Analyse dar, die als wichtige Orientierung für politische Entscheidungsträger dient. Über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren haben mehr als 100 Wissenschaftler aus 42 Ländern an dem Bericht gearbeitet. Ziel war es, zentrale Einflussfaktoren für nachhaltige Veränderungen zu identifizieren und konkrete Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele miteinander verbinden.

Der Bericht mit dem Titel „Thematische Assessment zu Transformativem Wandel“ wurde in Windhoek, Namibia, offiziell verabschiedet. Tobias Plieninger, der das Kapitel zu den Herausforderungen eines transformativen Wandels leitete, identifizierte dabei mehrere Barrieren, die nachhaltige Veränderungen behindern. Zu diesen Barrieren zählen koloniales Denken, umweltschädliche Subventionen, nicht nachhaltige Produktions- und Konsumweisen sowie ungleicher Zugang zu Wissen und Technologien. Historische Beispiele belegen jedoch, dass solche Barrieren überwunden werden können.

Vorgeschlagene Maßnahmen

Um den notwendigen Wandel zu beschleunigen, wurden im Bericht mehrere Maßnahmen vorgeschlagen. Dazu zählen die Transformation von Wirtschaftssystemen hin zu mehr Natur- und Sozialgerechtigkeit, die Förderung naturfreundlicher Technologien sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit in verschiedenen Sektoren, wie der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und dem Gesundheitssektor. Plieninger betont, dass auch indigene Wissenssysteme zur Gestaltung des Wandels beitragen sollten.

Eine zentrale Erkenntnis des Berichts ist die Diskrepanz zwischen der Notwendigkeit eines Wandels und der oft zögerlichen Umsetzung auf politischer Ebene. Dabei erkennt Plieninger an, dass in Sektoren mit hoher Verantwortung für die Naturzerstörung dringender Handlungsbedarf besteht. Trotz dieser Herausforderungen bleibt er optimistisch hinsichtlich der Möglichkeit tiefgreifender Veränderungen.

Verknüpfung zur nationalen Initiative

Der Bericht ist nicht nur ein wissenschaftliches Dokument, sondern auch ein Impuls für politische Maßnahmen und Strategien. In Deutschland wird die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt 2030 (NBS 2030) durch mehrere Forschungsprojekte unterstützt, die seit 2019 vom BMUV und BfN koordiniert werden. Hierbei fließen die Ergebnisse aus Stakeholder-Workshops und interdisziplinären Dialogen in den Maßnahmenkatalog ein, um sozio-ökologische Transformationen zu fördern, wie auf bfn.de beschrieben.

Im Rahmen einer öffentlichen Konsultation zur NBS 2030, die am 15. Juni 2023 begann, hatten Bürger*innen und Akteure die Möglichkeit, den Entwurf zu kommentieren. Diese Teilnahme wurde von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen als wichtig erachtet und trug zum Engagement bei. Über 1.000 Kommentare gingen ein, wobei viele sich auf Themen wie Agrarlandschaften, Schutzgebiete und urbane Landschaften konzentrierten, was ebenfalls die Brisanz der dort identifizierten Handlungsfelder unterstreicht.

Das umfassende Ziel des Assessments und der nationalen Strategie ist es, die Vision 2050 für Biodiversität zu verwirklichen und die zugehörigen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu erreichen. Die Herausforderung besteht darin, konkrete Hindernisse zu identifizieren und effektive Möglichkeiten zur Förderung eines transformativen Wandels zu erforschen, wie de-ipbes.de erklärt.

Insgesamt wird der Bericht als wesentlicher Schritt hin zu einem bewussteren Umgang mit biologischer Vielfalt und der Erde gesehen, der nun durch politische Entschlüsse und gemeinsames Handeln in die Tat umgesetzt werden muss, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-kassel.de
Weitere Infos
de-ipbes.de
Mehr dazu
bfn.de

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