
Am 8. März 2025 kann die Pädagogische Hochschule Heidelberg auf fünf Jahrzehnte Engagement von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerd-Bodo von Carlsburg zurückblicken. Seit dem 1. März 1975 ist er als Professor für Allgemeine Pädagogik an der Hochschule tätig. In dieser Zeit hat er nicht nur die wissenschaftlichen Beziehungen zu Universitäten in den Baltischen Staaten initiiert und konsequent ausgebaut, sondern auch seinen unverwechselbaren Stempel auf die akademische Landschaft hinterlassen.
Geboren 1942 in Dresden, absolvierte von Carlsburg ein Lehramtsstudium an der Universität Hamburg. Nach einer Promotion im Jahr 1972 und ersten beruflichen Stationen an der Lichtwarkschule in Hamburg sowie der Bergischen Universität Wuppertal, fand er an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg seine berufliche Heimat. Hier war er mehrere Jahre Institutsdirektor und Dekan der Fakultät.
Ehrungen und Verdienste
Sein Beitrag zur akademischen Gemeinschaft wurde durch zahlreiche Auszeichnungen anerkannt. Hierzu zählen die Ehrendoktorwürde der Akademie für Bildungswissenschaften in Vilnius im Jahr 1995 und die der Universität Tallinn im Jahr 1999. Im Dezember 2023 wurde er von der Vytautas Magnus Universität für sein Lebenswerk geehrt. Diese Ehrung umfasst eine Verdiensturkunde und -medaille für seine Verdienste um die Partnerschaft zwischen Hochschulen in Litauen und Deutschland. Zudem erhielt er 2012 den ersten Goldenen Zugvogel der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Von Carlsburg ist auch ein gefragter Herausgeber und hat über drei Dutzend Bände der Baltischen Studien zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft veröffentlicht. Als Präsident des Weltbundes für die Erneuerung der Erziehung engagiert er sich für eine zeitgemäße pädagogische Praxis und den Austausch innovativer idées.
Internationale Verbindungen
Seine internationalen Gastprofessuren in Litauen und Estland reflektieren seinen interkulturellen Ansatz in der Bildungsforschung. Besonders seine Forschungsinteressen, die von der interkulturellen Bildungsforschung bis zur vergleichenden Bildungsforschung reichen, belegen sein Engagement für den internationalen Austausch. Seine Forschungsprojekte thematisieren unter anderem die Dynamiken der Transnationalisierung und die gesellschaftlichen Folgen von Pluralisierung sowie bildungspolitische Herausforderungen, die sich aus Migration und sozialer Ungleichheit ergeben.
Die Zusammenarbeit mit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, wo er von 1982 bis 1984 als Vertreter des Lehrstuhls fungierte, ist ein weiteres Beispiel seines vielseitigen Wirkens. Er erhielt zudem 1991 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold für seine Verdienste.
Gerd-Bodo von Carlsburg ist nicht nur eine prägende Figur der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, sondern auch ein führender Kopf in der internationalen Bildungsdiskussion. Seine einzigartige Karriere und seine fortwährenden Beiträge zur Pädagogik sind eine Inspiration für kommende Generationen von Pädagogen.
Für detaillierte Informationen über seine Veröffentlichungen und gesellschaftlichen Engagements steht eine Homepage in Planung. Zur Kontaktaufnahme sind Interessierte eingeladen, sich per E-Mail oder Telefon an die Hochschule zu wenden. In einer zunehmend vernetzten Welt wird sein Einfluss auf die Pädagogik weiterhin spürbar sein.