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Karrierewege für junge Wissenschaftler: Vernetzung in Marburg stärkt Forschung

Am 8. März 2025 fand ein bedeutendes Vernetzungstreffen für junge Forschungsgruppenleiter*innen im Fachbereich Pharmazie der Philipps-Universität Marburg statt. Diese Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) organisiert und richtete sich an 50 Teilnehmende, darunter Studierende, Promovierende und etablierte Wissenschaftler*innen. Das Hauptziel war der fachliche Austausch sowie die Planung der Karrierewege im Bereich akademischer Forschung. Prof. Dr. Peter Kolb und Prof. Dr. Julia Weigand initiierten das Treffen, um den Teilnehmenden nützliche Informationen und Perspektiven zu bieten.

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörten Vorträge von PD Dr. Jasmin Kizilirmak und Dr. Axel Oberschelp, die umfassend über die Karriereoptionen in Deutschland und den Weg zur Professur informierten. Zudem stellte Dr. Christine Berger das Unterstützungsangebot der Marburg Research Academy (MARA) vor, die Doktorand*innen, Postdocs und „Young Faculty“ bei ihrer Karriereentwicklung unterstützt. Prof. Dr. Sabine Pankuweit, Vizepräsidentin für Nachwuchsförderung, hielt ein Grußwort und betonte die Bedeutung solcher Veranstaltungen.

Forschung und Innovation

Während des Treffens präsentierten drei Arbeitsgruppen ihre Forschungsschwerpunkte. Die AG von Hannes Schihada untersuchte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) und deren Signalweiterleitung. Franziska Heydenreichs Gruppe arbeitete an gezielten Mutationen der Aminosäuren dieser Rezeptoren, um die Signalverarbeitung genauer zu kartografieren. Benedict Tan legte den Fokus seiner AG auf mitochondriale Genexpression und deren Zusammenhang mit Stoffwechselerkrankungen.

Die Veranstaltung förderte nicht nur den Austausch unter den Teilnehmenden, sondern auch die Vernetzung mit Wissenschaftler*innen angrenzender Fachbereiche. Aus den Gesprächen entstanden erste Ideen für neue Forschungsprojekte. Angesichts des positiven Feedbacks plant die Universität, dieses erfolgreiche Format fortzusetzen. Die Pharmazie in Marburg hat eine über 400-jährige Tradition und ist in Deutschland führend mit Schwerpunkten in GPCRs und RNA.

Tenure-Track-Karriereplanung

Ein zentraler Aspekt des Treffens war die Tenure-Track-Karriereplanung, ein innovatives Konzept, das junge Wissenschaftler*innen auf Probe einstellt. Nach einer festgelegten Zeit können sie eine Lebenszeitprofessur erreichen. Ziel dieser Initiative ist die Etablierung der Tenure-Track-Professur an deutschen Hochschulen, was eine planbare Karriere zu gewährleisten hilft. Informationen zum Programm zeigen, dass bis zu 1 Milliarde Euro zwischen 2017 und 2032 bereitgestellt werden, um die akade­mische Laufbahn junger Wissenschaftler*innen zu fördern. Bisher wurden bis zum 31. Mai 2023 971 Tenure-Track-Professuren geschaffen, was einem Frauenanteil von 49,1 % entspricht und zeigt, dass insgesamt 97,1 % der vorgesehenen Stellen tatsächlich besetzt wurden.

Das Programm sieht vor, dass die Tenure-Evaluation unabhängig von finanziellen oder strategischen Aspekten erfolgt. Zudem sind internationale Stellenausschreibungen Teil der Strategie, um qualifizierte Bewerber zu gewinnen. Weitere Förderkriterien beinhalten eine maximale Befristung von sechs Jahren für die Professuren und spezifische Voraussetzungen, die von den Universitäten erfüllt sein müssen. Das Tenure-Track-Programm wurde 2016 ins Leben gerufen, um die wissenschaftlichen Nachwuchskräfte aus dem In- und Ausland zu gewinnen und Institutionen eine klare Struktur für Karrieren zu bieten.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Vernetzungstreffen in Marburg und das Tenure-Track-Programm wertvolle Schritte sind, um den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und eine nachhaltige akademische Karriere zu ermöglichen. Der Austausch zwischen den Wissenschaftler*innen und die bereitgestellten Ressourcen sind entscheidend für eine innovative und zukunftsfähige Forschung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-marburg.de
Weitere Infos
bmbf.de
Mehr dazu
tenuretrack.de

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