
Am 19. Juni 2025 fand die Abschlussveranstaltung des Mentoringprogramms KarriereWegeMentoring an der Universität Rostock statt. Dieses seit 14 Jahren bestehende Programm unterstützt Wissenschaftlerinnen, Medizinerinnen und Absolventinnen der Universität auf ihrem Weg in die Berufswelt. Die Veranstaltung bot einen umfassenden Rückblick auf die vergangenen Mentoring-Phasen, in denen 25 Teilnehmerinnen gefördert wurden, und wurde durch die Finanzierung des Europäischen Sozialfonds (ESF+) und des Landes Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht.
Besonders hervorgehoben wurden die Erfahrungsberichte von Dr. Juliane Lanz und Prof.in Kristina Yordanova, die eindrucksvoll darlegten, wie das Mentoring-Programm ihnen geholfen hat, ihre Ziele zu erreichen. Prof.in Nicole Wrage-Mönnig betonte die wichtige Rolle von Mentoring für die Karriereförderung sowie die Chancengleichheit in der Wissenschaft. Gleichzeitig wurden die Mentorinnen für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt.
Blick in die Zukunft
Ein bedeutender Teil der Veranstaltung war die Ankündigung des Aufbaus eines Career Hubs, der die individuelle Laufbahnentwicklung unterstützen wird. Ziel dieses Hubs ist es, eine frühe Talentidentifikation zu ermöglichen, langfristige Unterstützung bereitzustellen sowie die Vielfalt in der Wissenschaft zu stärken. Die nächste Ausschreibung des Programms befindet sich bereits in Vorbereitung, was auf das kontinuierliche Engagement der Universität hinweist.
Diese Initiativen sind Teil einer breiteren Strategie zur Verbesserung der Chancengleichheit in der Wissenschaft, die seit Jahren gefordert wird. Laut der Universität Duisburg-Essen liegt der Frauenanteil bei Professuren in Deutschland nur bei 27%. Zudem wird deutlich, dass der Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Karrieren mit steigender Hierarchieebene sinkt. Es ist daher von großer Bedeutung, spezifische Programme anzubieten, die Wissenschaftlerinnen auf ihrem Karriereweg unterstützen.
Ein Netzwerk für Frauen in der Wissenschaft
Um diese Herausforderungen anzugehen, werden an verschiedenen Hochschulen, wie der Universität Duisburg-Essen, diverse Unterstützungsmöglichkeiten angeboten. Dazu zählen Workshopreihen in der Research Academy Ruhr, die sich an internationale Wissenschaftlerinnen richten und dabei helfen, sprachliche Hürden zu überwinden. Auch Erstakademikerinnen, die oft die ersten in ihren Familien sind, die ein Promotionsstudium beginnen, erhalten gezielte Unterstützung.
Zusätzlich werden Programme zur Mental Health angeboten, die Strategien zur Bewältigung von Stress sowie Zeit- und Leistungsdruck vermitteln. Workshops zu Coaching und Beratung sind regelmäßiger Bestandteil des Angebots, um Wissenschaftlerinnen zu stärken und ihnen zu helfen, strukturelle Hürden zu überwinden.
Diese Programme sind Teil unterschiedlicher bundesweiter Initiativen zur Förderung von Wissenschaftlerinnen, wie beispielsweise das Professorinnenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das Hochschulen anreizt, gleichstellungsfördernde Maßnahmen umzusetzen. Dies steht im Einklang mit der Zielsetzung, mehr Frauen in Führungspositionen innerhalb der Wissenschaft zu bringen und die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen zu erhöhen.
Insgesamt bleibt die Unterstützung von Wissenschaftlerinnen ein zentrales Anliegen zur Förderung von Gleichstellung und Vielfalt in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die kontinuierliche Etablierung solcher Netzwerke und Programme ist entscheidend für die Entwicklung der nächsten Generation von Frauen in der Wissenschaft.
Verschiedene Programme, wie das MINTvernetzt, zielen darauf ab, das Interesse von Mädchen und jungen Frauen an MINT-Berufen zu verstärken und schaffen darüber hinaus Vernetzungs- und Transfermöglichkeiten innerhalb der MINT-Community. So ist der Weg einer zunehmenden Gleichstellung in den Wissenschaften zwar lange, jedoch notwendig und voller Versprechen.
Weitere Informationen zu den Initiativen und Unterstützungsmöglichkeiten für Frauen in der Wissenschaft finden Sie auf den Seiten der Universität Rostock, der Universität Duisburg-Essen und auf academics.de.