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Kieler Studierende: Ehrenamt als Schlüssel zu sozialer Teilhabe!

Studierende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zeigen ein bemerkenswertes Engagement für die Gesellschaft. Eine aktuelle Studie, die von der CAU in Zusammenarbeit mit dem Kieler Ehrenamtsbüro, bekannt als „nettekieler“, durchgeführt wurde, befragte 485 Studierende online. Das Ergebnis ist aufschlussreich: Über die Hälfte der Befragten ist ehrenamtlich aktiv, wobei sie sich in verschiedenen Bereichen wie sozialen Projekten, politischen Interessenvertretungen und Nachhaltigkeitsinitiativen einsetzen. Dieses Engagement wird von der gesellschaftlichen Teilhabe, der persönlichen Weiterentwicklung und dem Streben nach beruflicher Erfahrung angetrieben.

Professor Markus Hundt von der CAU hebt die essentielle Rolle des Ehrenamts für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor. Er betont, dass Ehrenamtliche wichtige soziale Kompetenzen entwickeln, die nicht nur für die persönliche, sondern auch für die berufliche Entwicklung von großem Nutzen sind. Insbesondere zeigen sich Unterschiede im Engagement: Weiblich identifizierende Studierende neigen dazu, sich häufiger in der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung zu engagieren, während männlich identifizierende Studierende oft in Unfall- und Rettungsdiensten aktiv sind. Studierende mit Migrationshintergrund finden häufig ihren Platz in kulturellen und musikalischen Aktivitäten.

Herausforderungen und Wünsche der Studierenden

Die Umfrage offenbart auch Herausforderungen, mit denen viele Studierende konfrontiert sind. Insbesondere jene im Erststudium und Studierende mit Migrationshintergrund haben oft einen geringeren familiären Bezug zum Ehrenamt. Zudem haben zwei Drittel der Studierenden einen Nebenjob, häufig über 15 Stunden pro Woche, was das zeitliche Engagement für ehrenamtliche Tätigkeiten erschwert. Mangelnde Wertschätzung führt in vielen Fällen zu einem Rückzug aus dem Ehrenamt.

Die Studierenden äußern den Wunsch nach einer Anrechnung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten als Leistungspunkte. Zudem fordern sie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen: Vorschläge reichen von festen Anlaufstellen über digitale Plattformen zur Vernetzung bis hin zur Sichtbarkeit bestehender Initiativen. Christiane Micus-Loos von der CAU unterstreicht die Notwendigkeit, das Ehrenamt stärker in die Hochschulkultur zu integrieren, um die ehrenamtliche Tätigkeit attraktiver zu gestalten.

Kiel – Eine engagierte Stadt

Kiel selbst hat sich als engagierte Stadt profiliert und wurde in das bundesweite Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ aufgenommen. Die Stadt beherbergt zahlreiche Menschen, die sich freiwillig in verschiedenen Ehrenämtern betätigen. Um diesen engagierten Bürgern zu danken, wurde ein Kinospot erstellt. Der Spot, der 60 Sekunden dauert, zeigt, wie Ehrenamtliche ihr Engagement leben und wie es ihre Lebensperspektive prägt. Der Kunstschaffende Moritz Boll, Kulturpreisträger Kiels, hat diesen Film im Auftrag des Pressereferats der Landeshauptstadt Kiel produziert. Der Kinospot ist in den sozialen Medien der Stadt Kiel sowie auf der offiziellen Webseite der Landeshauptstadt unter kiel.de/engagement verfügbar.

Das Ehrenamt spielt eine zentrale Rolle im sozialen Gefüge Kiels und bietet den Studierenden nicht nur eine Plattform für gesellschaftliches Engagement, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Die Bemühungen, das Ehrenamt zu fördern und besser in die Hochschulkultur einzugliedern, sind nun wichtiger denn je.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-kiel.de
Weitere Infos
nette-kieler.de

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