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Klang trifft Korsett: Mathematik und Musik in Chemnitz vereint!

Am 9. April 2025 rückt die faszinierende Verbindung zwischen Mathematik und Musik in den Fokus. An der Technischen Universität Chemnitz (TU Chemnitz) wird eine Vortragsreihe angeboten, die den Titel „Kulturgut Mathematik und …“ trägt. Diese Initiative, die in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Forum Chemnitz entsteht, zielt darauf ab, die Relevanz der Mathematik in der Gesellschaft zu fördern und interdisziplinäre Verknüpfungen herzustellen. Die Veranstaltung ist Teil der Aktivitäten zur Bewerbung Chemnitz‘ als Kulturhauptstadt Europas 2025.

Die Serie startet am 15. April 2025 um 18 Uhr im Konzertsaal der Musikschule Chemnitz mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Schwarz. Sein Thema, „Kulturgut Physik und MUSIK“, untersucht den Zusammenhang zwischen dem Aufbau und dem Klang von Musikinstrumenten. Es wird auf die Bedeutung von Obertönen sowie der Naturtonreihe eingegangen und wie Dimensionen den Klang beeinflussen. Dies beinhaltet wissenschaftliche Aspekte, die schon von Pythagoras erkannt wurden, der assoziierte musikalische Ausdrücke mit Zahlenverhältnissen.

Vorträge über musikalische Mathematik

Am 6. Mai 2025, ebenfalls um 18 Uhr, folgt der Vortrag von Prof. Dr. Uta Freiberg, der auf die mathematischen Grundlagen der Musiktheorie eingeht. Themen wie Frequenzverhältnisse, der Quintenzirkel sowie Dur- und Molltonarten werden behandelt. Auch auf das pythagoreische Komma und die Wolfsquinte wird eingegangen.

Beide Veranstaltungen sind kostenfrei und erfordern keine vorherige Anmeldung. Diese Vorträge sind nur der Auftakt einer Reihe weiterer Veranstaltungen, die in den kommenden Jahren geplant sind. Im Wintersemester 2025/26 wird Prof. Dr. Vladimir Shikhman zum Thema „Kulturgut Mathematik und ARBEIT“ referieren, gefolgt von Vorträgen zu „Kulturgut Mathematik und MEDIZIN“ und „Kulturgut Mathematik und PHILOSOPHIE“ unter Beteiligung anerkannter Wissenschaftler.

Forschung an der Schnittstelle von Musik und Mathematik

Einen weiteren spannenden Aspekt der Verbindung zwischen Musik und Mathematik beleuchtet ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Monika Dörfler vom Institut für Mathematik. Im Rahmen eines Projekts des WWTF, das bis Ende 2012 läuft, wird untersucht, wie mathematische Methoden zur Klangmodellierung und -manipulation eingesetzt werden können.

Das Team verfolgt das Ziel, aus Musikstücken mithilfe mathematischer Algorithmen spezifische Klangobjekte zu identifizieren und sie zu extrahieren. Diese „musical objects“ sollen dann von Komponisten elektronischer Musik bearbeitet und in die originalen Klangströme integriert werden. Dörfler, die sowohl im musikalischen als auch im mathematischen Bereich bewandert ist, hat den Begriff „Audiominer“ geprägt, der für ein geplantes Software-Tool zur Identifikation und Extraktion von Klangobjekten gedacht ist.

Das Projekt gehört zum Bereich „Music Information Retrieval“, welcher zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dieser umfasst verschiedene Ansätze zur Suche nach Musik im Internet, wobei Mathematik eine essentielle Rolle in der Signalverarbeitung spielt – eine Voraussetzung für das Abspielen von Musik im MP3-Format und anderswo.

Insgesamt verdeutlichen die beiden Initiativen die tief verwurzelte Beziehung zwischen Mathematik und Musik, die nicht nur historisch, sondern auch modern und zukunftsorientiert ist. Die Vortragsreihe an der TU Chemnitz und die fortlaufende Forschung von Dörfler und ihrem Team sind Beweise für die anhaltende Bedeutung dieser interdisziplinären Verknüpfung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-chemnitz.de
Weitere Infos
medienportal.univie.ac.at

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