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Klimaforscher fordern sofortige Maßnahmen gegen die Klimakrise!

Forschende aus ganz Deutschland, unter ihnen viele prominente Klimawissenschaftler, haben einen eindringlichen Appell an die Bundespolitik gerichtet. Koordiniert von Scientists for Future an der Universität Bayreuth, fordern sie eine konsequente und wissenschaftsbasierte Klimapolitik. Die Wissenschaftler betonen, dass die zukünftige Bundesregierung das Klimaschutzgesetz verlässlich umsetzen müsse.

In ihrer Erklärung weisen die Forscher auf die Notwendigkeit hin, dass politische Kommunikation klarer gestaltet und Investitionen in erneuerbare Energien verstärkt werden müssen. Die Klimakrise sowie weitere Umweltkrisen sehen sie als die größte Bedrohung für Sicherheit, Wirtschaft, Wohlstand, Demokratie, Zivilisation und letztlich auch für Menschenleben. Sie kritisieren die Marginalisierung von Klimafragen im politischen Diskurs und warnen vor abrupten Kurswechseln beim Klimaschutz, die den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden könnten.

Starke Unterstützung aus der Wissenschaft

Der Appell erhielt breite Unterstützung: Über 13.700 Wissenschaftler von verschiedenen deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen haben ihn unterschrieben. Besonders hervorzuheben ist die hohe Beteiligung vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das mit über 370 Unterschriften an vorderster Front steht. Der Appell wurde nach Ablauf der Zeichnungsfrist an Vertreter der Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und Linkspartei übergeben.

Diese Forderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland sich stark mit der Umsetzung seiner Energiewende und der Reduktion von Treibhausgasemissionen beschäftigt. Laut aktuellen Daten des Umweltbundesamtes deckten im Jahr 2024 bereits 22,4% des deutschen Bruttoendenergieverbrauchs erneuerbare Energien, was einen Anstieg von 0,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Fortschritte und Herausforderungen der Energiewende

Ein Blick auf die Sektoren der erneuerbaren Energien zeigt, dass 2024 insgesamt 517 Mrd. kWh aus erneuerbaren Energien bereitgestellt wurden. Davon entfielen 55% auf Strom, 38% auf Wärme und 6% auf Biokraftstoffe. Die Biomasse bleibt mit 47% der wichtigste erneuerbare Energieträger, gefolgt von der Windenergie mit 27% und Solarenergie mit 16%. Im Stromsektor stieg der Anteil erneuerbarer Energien von 46,3% im Jahr 2022 auf beeindruckende 54,4% im Jahr 2024.

Allerdings gibt es auch Rückgänge zu verzeichnen. So sanken die Biokraftstoffe im Verkehr von 36,6 Mrd. kWh im Jahr 2023 auf 32,7 Mrd. kWh in 2024. Die erneuerbaren Energien im Verkehrssektor betrugen lediglich 42,0 Mrd. kWh – ein Rückgang von 6% im Vergleich zu vorherigen Jahren. Dennoch haben erneuerbare Energien im Jahr 2024 insgesamt 256 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente vermieden, wobei die Stromerzeugung den größten Beitrag lieferte.

Ein vielversprechendes Ziel bleibt bestehen: Bis 2030 sollen 41% des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien erzielt werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind sowohl klare politische Vorgaben als auch substanzielle Investitionen unerlässlich.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kit.edu
Weitere Infos
de.scientists4future.org
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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