Allgemein

Klimaschutz auf dem Teller: Essen fördert nachhaltige Gastronomie!

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in vielen Lebensbereichen zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der Gastronomie. Ein Projekt, das sich intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzt, ist das Residency-Programm „Space for Sustainability by Design“ (SBYD.SPACE). Wie die Folkwang Universität berichtet, wurde kürzlich die zweite Phase des Programms gestartet, das in Kooperation mit dem Museum Folkwang und der Bonnekamp Stiftung präsentiert werden wird. Die Ergebnisse der Arbeiten der Teilnehmer*innen werden am 28. Juni im Rahmen des „Gutes Klima Festivals“ auf der Zeche Carl in Essen vorgestellt.

Die erste Phase des Programms fand bereits im Mai 2024 statt und setzte sich mit den Themen „biobasierte Materialien“ sowie „Technologie und Nachhaltigkeit“ auseinander. Die Auswahl der Künstler*innen und Designer*innen erfolgte durch eine Jury, die sich sowohl aus SBYD-Teammitgliedern als auch externen Experten zusammensetzte. Zu den beteiligten Experten gehören prominente Namen wie Prof. Dr. Johanna Schmeer und Prof. Christian Schreckenberger.

Nachhaltigkeit in Gastronomie und Kunst

Ein besonders herausragendes Projekt innerhalb des Residency-Programms ist „ESSEN ESSEN“. Der japanische Künstler Masatoshi Noguchi untersucht hier die Verbindung zwischen menschlichen Körperzyklen und ökologischen Kreisläufen. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind dabei Ökosysteme, Arbeitsbedingungen und der Aspekt von Widerstand gegen nicht-nachhaltige Praktiken. Noguchi setzt damit einen klaren Fokus auf Themen, die gegenwärtig auch die Gastronomie prägen, wie beispielsweise Ressourcennutzung und Konsumverhalten, wie die Michelin Guide hervorhebt.

Parallel dazu arbeitet die japanische Architektin Yuri Nakai an ihrem Projekt „Repair / Small Festival“. Inspiriert von traditionellen Festen in Kyoto, setzt sie sich mit der städtebaulichen Perspektive von Reparatur und Erhalt in urbanen Räumen auseinander. Das geplante Fest soll lokal produzierte Materialien integrieren, um den sozialen Aspekt der Stadtgestaltung zu betonen.

Gastronomie auf der Suche nach Nachhaltigkeit

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gastronomie wächst rapide. Faktoren wie Foodwaste und die Energiekrise haben dazu geführt, dass immer mehr Gastronomen Verantwortung übernehmen und einen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln sowie tierischen Produkten anstreben. Dabei wird ein klarer Trend zur Verwendung regionaler und saisonaler Zutaten beobachtet, um die Umweltbelastungen durch lange Transportwege zu reduzieren. Dies deckt sich auch mit den Vorlieben der Gäste, da laut einer Umfrage 76 % der Befragten Wert auf die regionale Herkunft von Lebensmitteln legen, wie die Resmio betont.

Ein Beispiel für nachhaltige Gastronomie ist das in Berlin ansässige Restaurant „Nobelhart & Schmutzig“. Es verfolgt eine Philosophie der Regionalität und Mitarbeiterbindung. Auch der Michelin Guide hat mittlerweile ein neues Symbol für nachhaltige Gastronomie eingeführt und zeichnet Restaurants aus, die besondere Anstrengungen in diesem Bereich unternehmen. Im Jahr 2024 wurden 77 Restaurants mit dem „grünen Stern“ ausgezeichnet, was einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Für die Gastronomie bedeutet die Fokussierung auf Nachhaltigkeit nicht nur einen umweltfreundlichen Ansatz, sondern auch einen wirtschaftlichen Vorteil. Durch die Verwendung hocheffizienter Geräte und ein effektives Waste-Management können Gastronomen ihre Kosten senken und gleichzeitig neues Publikum, insbesondere jüngere Gäste, anziehen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung umfasst Nachhaltigkeit, Gewinne umwelt- und sozialverträglich zu erwirtschaften, was zunehmend als entscheidender Wettbewerbsfaktor angesehen wird.

Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten müssen Unternehmer in der Gastronomie zudem in der Lage sein, frühzeitig auf nachhaltige Konzepte umzusteigen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
folkwang-uni.de
Weitere Infos
guide.michelin.com
Mehr dazu
resmio.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert