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Klimawandel bedroht die Natur: Frühling kommt früher als gedacht!

Am 8. April 2025 ist die Aufmerksamkeit deutscher Forschender erneut auf die Veränderungen in der Natur gelenkt, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden. Insbesondere die phänologische Uhr, ein Instrument zur grafischen Darstellung von Vegetationsphasen, spielt eine zentrale Rolle in der Analyse dieser Entwicklungen. Laut der KU zeigt die phänologische Uhr statt der traditionellen vier Jahreszeiten zehn Abschnitte, was einen detaillierteren Einblick in die klimabedingten Änderungen ermöglicht.

Die phänologische Uhr wird wöchentlich aktualisiert, wobei der äußere Ring den langjährigen Verlauf der phänologischen Jahreszeiten anzeigt, während der innere Ring den aktuellen Stand darstellt. Dies ist besonders hilfreich, um die sensiblen Reaktionen von früh blühenden Pflanzen auf steigende Temperaturen zu dokumentieren. Solche phänologischen Informationen sind wertvoll für Allergiker, die die Pollenbelastung besser einschätzen können, und für Landwirte, die ihre Aussaat und Düngung entsprechend planen möchten.

Frühblüher und ihre Bedeutung

Die aufmerksame Beobachtung von Pflanzen ist entscheidend, da der Eintrittszeitpunkt für Blüten stark mit dem Nahrungsangebot für Insekten, insbesondere Nektar-ernährende Arten, verbunden ist. Zu frühe Blühphasen können folglich negative Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht haben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat dafür eine umfangreiche Datenbasis, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, die über 1100 ehrenamtliche Melder unterstützen. Sie dokumentieren die Entwicklung von Pflanzen und berichten über Leitphasen, wie beispielsweise die Haselblüte, die den Vorfrühling anzeigt.

Die phänologischen Jahreszeiten werden durch spezifische Pflanzenereignisse wie Blüte und Fruchtreife charakterisiert. Die Analyse der Daten zeigt, dass der Vorfrühling in den letzten Jahrzehnten merklich früher begonnen hat. Zwischen 1961 und 1990 startete der Vorfrühling im Schnitt am 3. März, während dieser in der Zeitspanne von 1991 bis 2020 bereits am 14. Februar begann. Dies lässt sich direkt mit den steigenden Temperaturen in Verbindung bringen.

Internationale Phänologische Gärten

Ein weiteres wichtiges Instrument zur Beobachtung der phänologischen Veränderungen ist das Netzwerk der Internationalen Phänologischen Gärten (IPG), das 1957 gegründet wurde. Die IPG hat mittlerweile 171 Stationen in 18 Ländern, darunter eine in den USA. Das Netzwerk ermöglicht den Vergleich von phänologischen Daten und die gezielte Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen. Wie von der Wetterdienst berichtet, sind die Pflanzen in den IPG-Gärten genetisch identisch und stammen aus einem einzigen Garten in Fürstenfeldbruck. Unterschiede in den phänologischen Beobachtungen sind daher auf klimatische Bedingungen und nicht auf genetische Unterschiede zurückzuführen.

Zu den konkreten Datenschätzen, die hier erfasst werden, gehören die Beobachtungen des IPG-Standorts in Eichstätt. Diese Daten werden nach der laufenden Vegetationsperiode von den Forschenden der KU aufbereitet und analysiert. Susanne Jochner-Oette übernahm 2023 die Koordination der IPG, wodurch die Bemühungen um eine systematische Datensammlung weiter gestärkt werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
dwd.de
Mehr dazu
wetterdienst.de

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