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Koloniale Spuren: Lernen und Diskutieren in Mons 2025!

Die EUNICE Summer School 2025, mit dem Titel „Crossing Borders: Colonial Echoes in Language, Space, and Culture“, findet vom 7. bis 11. Juli 2025 in Mons, Belgien, statt. Unter dem Motto der interdisziplinären Auseinandersetzung mit kolonialen Erbe wartet ein vielschichtiges Programm, das Studierenden die Möglichkeit bietet, sich intensiv mit den Auswirkungen kolonialer Geschichte auf heutige Gesellschaften auseinanderzusetzen. Der Bewerbungszeitraum für Studierende der BTU endet am 16. April 2025. Das Programm wird im Format eines Blended Intensive Programme (BIP) durchgeführt, wobei eine virtuelle Komponente vom 30. Juni bis 4. Juli 2025 vorgesehen ist, berichtet die BTU.

Ziel der Summer School ist es, den Teilnehmenden theoretische Kenntnisse im Bereich Interkulturalität zu vermitteln und deren analytische Fähigkeiten zur kritischen Auseinandersetzung mit Kolonialität und Machtverhältnissen zu fördern. Die Lehrmethoden sind vielfältig und umfassen Vorlesungen, interaktive Workshops, Seminare, sowie Besichtigungen und Gruppendiskussionen mit Expert*innen. Die maximal zulässige Teilnehmerzahl beträgt 20, wobei jeweils zwei Plätze pro Universität vergeben werden.

Themen und Lernziele

Ein zentraler Aspekt der Veranstaltung ist die kritische Reflexion über kulturelle Demut und das Bewusstsein für den eigenen kulturellen Hintergrund. Die Teilnehmenden werden dazu angeregt, die Bedeutung von Raum, Kultur und Sprache für die Entwicklung gesunder demokratischer Gesellschaften zu verstehen. Diese Auseinandersetzung ist nicht nur akademisch, sondern auch gesellschaftspolitisch relevant, wie die bpb feststellt: Postkoloniale Literaturen und kulturelle Produkte reflektieren die Erfahrungen von Kolonialherrschaft und Migration, die seit den 1940er-Jahren für einen tiefgreifenden kulturellen Wandel in Europa verantwortlich sind.

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verständnis von Identität erweitert und hybridisiert. Dies zeigt sich auch in der französischen Rapmusik, die kulturelle Vielfalt und hybride Identitäten in Städte wie Marseille fördert. Die Band IAM, bestehend aus Mitgliedern verschiedener Nationalitäten, beschreibt die Stadt als „Planeten MARS“, geprägt von Buntheit und Kreativität.

Diskussion um Restitutionen

Ein weiterer relevanter Aspekt sind die aktuellen Diskussionen über die Rückgabe kolonialer Kulturgüter. Diese Debatten sind in vielen europäischen Ländern präsent und werden von bedeutenden Akteuren und Institutionen wie dem Humboldt Forum aufgegriffen. Die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit und den damit verbundenen Restitutionsfragen stellt eine zentrale Herausforderung für kulturelle Einrichtungen dar, wie auch die Humboldt Forum berichtet. Ein aktueller Band, der Beiträge prominenter Museumsfachleute umfasst, diskutiert die Provenienz und Rückgabe ethnologischer Sammlungen und thematisiert die kolonialen Kontinuitäten in heutigen Gesellschaften.

Die Wiederbelebung dieser Themen in verschiedenen Kunstformen, von Literatur über Musik bis hin zu politischen Diskursen, weist auf die anhaltenden postkolonialen Einflüsse hin. So fordern Denker wie Homi K. Bhabha und Dipesh Chakrabarty die Weltgemeinschaft auf, historische Narrative neu zu gestalten und Kulturen in ihrer Vielfalt zu betrachten, um ein Miteinander zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
b-tu.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
humboldtforum.org

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