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Krankenschwester oder Kapital? Die Folgen von Private Equity im Gesundheitswesen!

In den letzten Jahren hat die Rolle von Private-Equity-Firmen (PE) im US-Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine aktuelle Studie, durchgeführt von Merih Sevilir von der ESMT Berlin und weiteren Wissenschaftlern, untersucht die Auswirkungen von PE-Übernahmen auf die Leistung von Krankenhäusern. Die Untersuchung analysiert über 1.200 Krankenhausübernahmen zwischen 2001 und 2018 und deckt wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen dieser finanziellen Investitionen auf Patientenversorgung und Krankenhausbetrieb auf.

Die Ergebnisse zeigen, dass Krankenhäuser, die von PE-Firmen übernommen wurden, keine höheren Schließungsraten aufweisen. Stattdessen verzeichnen diese Einrichtungen eine verbesserte operative Rentabilität, obwohl die Anzahl des medizinischen Personals unverändert bleibt. Ein wesentlicher Trend ist die Reduzierung der administrativen Kosten, was besonders in ehemals Non-Profit-Krankenhäusern zu beobachten ist. Hier sank die Anzahl der Verwaltungsmitarbeiter langfristig um 33 Prozent. Laut esmt.berlin gibt es jedoch Hinweise auf einen Rückgang der Patientenzufriedenheit, was möglicherweise auf die geringere Anzahl an Verwaltungsmitarbeitern zurückzuführen ist.

Finanzielle Auswirkungen und Ressourcennutzung

In einer ergänzenden Analyse werden die finanziellen Mittel näher betrachtet, die entre 2018 und 2023 insgesamt 505 Milliarden USD in Übernahmen im Gesundheitswesen flossen. Dennoch zeigen sich auch hier Schattenseiten: In einigen Fällen führten diese Übernahmen zum Verkauf von Grundstücken und Gebäuden, wodurch durch Mietzahlungen zusätzliche finanzielle Belastungen für die Krankenhäuser entstanden sind. Die Untersuchung der Veränderungen in den Kapitalanlagen von übernommenen Krankenhäusern ergab, dass diese in den zwei Jahren nach der Übernahme um 15 Prozent sanken, während die Kontrollkrankenhäuser einen Anstieg um 9,2 Prozent verzeichneten.

Die Daten zeigen, dass 61 Prozent der übernommenen Krankenhäuser nach der Übernahme reduzierte Kapitalanlagen aufwiesen im Vergleich zu 15,5 Prozent der Kontrollkrankenhäuser. Diese Trends lassen darauf schließen, dass die Übernahmen durch Private Equity keinesfalls nur positive Auswirkungen auf die finanziellen Werte der Einrichtungen haben. pmc.ncbi.nlm.nih.gov

Qualität der Patientenversorgung im Fokus

Zusätzlich zu den finanziellen Auswirkungen wird auch die Patientensicherheit unter die Lupe genommen. Eine Analyse von Daten aus über 662.000 Hospitalisierungen in 51 Private-Equity-Krankenhäusern zeigt, dass Medicare-Begünstigte hier einen Anstieg der im Krankenhaus erworbenen unerwünschten Ereignisse um 25,4 Prozent im Vergleich zu Kontrollkrankenhäusern erlebten. Diese Ergebnisse werfen Fragen zur klinischen Qualität und den Patientenergebnissen in PE-gemangement Krankenhäusern auf.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Visible Equity-Übernahmen nicht nur positive Effekte auf Effizienz und Rentabilität mit sich bringen, sondern auch potenzielle Risiken für die Patientenzufriedenheit und -sicherheit bergen. Die Studienlage muss weiterhin konkret untersucht werden, um ein umfassendes Bild der Auswirkungen von Private Equity auf das Gesundheitswesen zu erhalten und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Experten fordern daher weitere Forschung zu den finanziellen Ergebnissen und dem Einfluss auf die Patientenversorgung nach solchen Übernahmen. zm-online.de

Statistische Auswertung

Beste Referenz
esmt.berlin
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
zm-online.de

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