Heute ist der 10. März 2025, und die Vorbereitungen für den Kongress zu Künstlicher Intelligenz (KI) in der Sportmedizin laufen auf Hochtouren. Der Kongress mit dem Titel „Emerging Technologies in Medicine“ findet am 24. und 25. März im Lehr-Lernzentrum am Uniklinikum Essen statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Institut für KI in der Medizin (IKIM) der Universität Duisburg-Essen. Rund 300 Fachleute aus Deutschland und den Nachbarländern werden erwartet, um sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der KI und deren Einfluss auf den Sport auszutauschen.
Zu den diskutierten Themen gehören nicht nur technologische Machbarkeit und praktische Anwendungen neuer Technologien, sondern auch ethische Fragen und Datenschutzbelange, die im Kontext von KI besonders relevant sind. Besondere Vorträge werden sich mit der Nutzung von KI zur Vorhersage von Verletzungsrisiken bei jungen Profi-Fußballern sowie mit der NFL Digital Athlete-Initiative beschäftigen, die KI und Machine Learning zur Verletzungsprävention im Profisport anwenden. Weitere wichtige Themen sind die gesundheitsoptimierende Atemmuskeltrainingstechnologie und KI-gestützte 3D-Körperanalysen für Sport- und Klinikpatient:innen.
Vielfältige Möglichkeiten der Unfallprävention
Eine der innovativen Entwicklungen in der Sportmedizin ist das Projekt „Smart Injury Prevention“. Ziel dieses Projektes, das von der Humotion GmbH, der PI Probaligence GmbH und der Universität Hamburg unterstützt wird, ist die Entwicklung einer intelligenten Software zur personalisierten Vorhersage von Laufverletzungen durch den Einsatz von KI. Dieses Projekt wird mit rund 530.000 Euro aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert und hat einen Umfang zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro. Die Idee entstand im Rahmen des Innovationsnetzwerks INTELLUS und fokussiert sich auf die Analyse der Biomechanik sowie des individuellen Laufstils, um Verletzungsrisiken frühzeitig zu erkennen.
Mit der Erfassung biomechanischer Parameter durch hochauflösende Sensordaten soll es möglich sein, Echtzeitanalysen der Laufbiomechanik während des Trainings und Wettkampfs durchzuführen. Die gesammelten Daten fließen dann in personalisierte Bewegungsanalysen ein, die auf Sportuhren und Smartphone-Apps angewandt werden können. Dies könnte eine bedeutende Grundlage zur Optimierung des Trainings und zur Reduzierung des Verletzungsrisikos darstellen.
Künstliche Intelligenz im Sport
Künstliche Intelligenz hat sich bereits als revolutionäre Kraft im modernen Sport etabliert. Laut einem Artikel von GECKO spielt Technologie eine zentrale Rolle, indem sie individuelle Trainingsprogramme erstellt, die auf detaillierten Leistungsdaten basieren. Algorithmen und Sensoren helfen dabei, Bewegungsanalysen durchzuführen, Verletzungsprognosen zu stellen und die Trainingsbelastung zu optimieren. Auch im Profisport erweist sich KI als wertvoll, wenn es darum geht, Gegnerdaten zu analysieren und präzise Spielstrategien zu entwickeln.
Trotz der Chancen, die KI im Sport bietet, werfen ethische Fragen zur Fairness und Privatsphäre der Athleten Bedenken auf. Die mögliche Wettbewerbsverzerrung und die Abhängigkeit von KI-Entscheidungen, die den menschlichen Faktor vernachlässigen könnten, stellen Herausforderungen dar, die gemeinsam angegangen werden müssen. Ein großes Augenmerk gilt auch der Datenerhebung, die für präzise Entscheidungen im Sport unerlässlich ist. Sportorganisationen sammeln kontinuierlich Daten aus verschiedenen Quellen, um KI-Analysen zu unterstützen.
Der Kongress in Essen könnte somit nicht nur als Plattform für den Austausch wichtiger wissenschaftlicher Erkenntnisse dienen, sondern auch als Katalysator für die Weiterentwicklung von KI-Technologien im Sport und deren Anwendung in der Sportmedizin. Alle interessierten Fachkräfte sind herzlich eingeladen, an diesem wichtigen Event teilzunehmen.
Für weitere Informationen und die Anmeldung besuchen Sie bitte dieses Programm.
