
Im Rahmen der Vorbereitungen auf die Kulturhauptstadt Europas 2025 präsentiert die Technische Universität Chemnitz (TU Chemnitz) ihre neueste Initiative, die sich mit der Digitalisierung von Kunstwerken auf dem Campus beschäftigt. Wie die TU Chemnitz berichtet, findet am 3. Juli 2025 die Abschlusspräsentation des Projektes „Erfassung und Digitalisierung der Campus-Kunstobjekte“ im IdeenReich der Universitätsbibliothek, Straße der Nationen 33, statt. Die Veranstaltung wird von 16 bis 19 Uhr stattfinden und ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Projekt zielt darauf ab, die zahlreichen Kunstwerke, die auf Freiflächen, Wänden und in Foyers der Universität verteilt sind, zu erfassen und digital zu dokumentieren. Viele dieser Kunstobjekte sind oft nicht näher bezeichnet oder weithin unbekannt. Das Projektteam, bestehend aus Kunstschaffenden und Forschenden wie Philipp Stiens und Eckhart Wittstock, hat bereits umfassende Rechercheergebnisse zusammengetragen, die am Präsentationstag durch Luca Hirsekorn, Frank Diettrich und Erik Neukirchner vorgestellt werden.
Podiumsdiskussion zur Zukunft der Kunstwerke
In einer anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Jens Kassner, werden die Teilnehmer Prof. Dr. Teresa Paula Pinheiro und Dr. Matthias Lindner sein. Themen werden die zukünftige Nutzung und die Forschung der erfassten Kunstwerke sein. Die Besucher haben zudem die Möglichkeit, die Ausstellungsexponate vor Ort zu besichtigen.
Die TU Chemnitz wird nicht nur in diesem Projekt aktiv, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der Evaluation der gesamten Kulturhauptstadt-Initiative. Laut Chemnitz 2025 erhält die Hochschule den Zuschlag für die externe akademische Begleitung und Evaluation der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Diese Evaluation wird vom Methodenkompetenzzentrum der TU Chemnitz unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Mayerl durchgeführt und soll von Sommer 2023 bis Anfang 2027 andauern.
Vielfältige Projektinitiativen für Chemnitz 2025
Im Rahmen der Task Force „TUCculture2025“ hat die TU Chemnitz bereits insgesamt 100.000 Euro für universitäre Projektinitiativen bereitgestellt. Derzeit werden sieben interessante Projekte in Partnerschaft mit Chemnitz 2025 umgesetzt:
- Ausstellung „Erfinderkultur in Chemnitz und der Region“ – Geplant für 1. März bis 30. September 2025 in der Universitätsbibliothek.
- Veranstaltungsreihe „Unbekannte Nachbarn? Vietnamesische Diaspora in Chemnitz und der Region“ – Thematisierung transnationaler Bildungsbiografien von Vietnames:innen.
- Projekt „Europa im Klassenzimmer – Chemnitzer Analysen sozialistischen und postsozialistischen Schulbüchern“ – Untersuchung von Europabezügen in Schulbüchern vor und nach der Wiedervereinigung.
- „Ein Vierteljahrhundert gelesene Europäische Kulturhauptstädte“ – Präsentation eines Sonderbestands in der Universitätsbibliothek ab Oktober 2024.
- Ausstellung „Bewegung und Stillstand. Das letzte Studienjahr in der DDR“ – Wanderausstellung ab 3. Juni 2025.
- Buchprojekt „Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025“ – Veröffentlichung von Forschungsarbeiten als „open access“.
- „C the Unheard! Datenbasierte Kartierungen zivilgesellschaftlicher Diskurse in Chemnitz“ – Erstellung einer offenen Datensammlung.
Im Jahr 2025 wird Chemnitz die vierte deutsche Stadt, die den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ trägt, nach Berlin, Weimar und dem Ruhrgebiet. Gemeinsam mit Nova Gorica in Slowenien wird Chemnitz im Jahr 2025 internationale Aufmerksamkeit auf die Kulturregion Chemnitz lenken, die zahlreiche Partnergemeinden umfasst, wie städebau-chemnitz.de berichtet.
Insgesamt zielt die Initiative darauf ab, einen Diskurs über Architektur, Kunst, Musik und Bürgerengagement anzuregen. Die verschiedenen Projekte und der Blog „Chemnitz und mehr“ werden dazu beitragen, die kulturelle Entwicklung der Stadt umfassend darzustellen. Mit all diesen Aktivitäten wird Chemnitz 2025 eine Bühne für kreative Ideen und bürgerschaftliches Engagement bieten.